Die World Meteorological Organization hat vor ein paar Wochen die aktuellen Zahlen über die gemessene Konzentration der Treibhausgase veröffentlicht (1).
Die Konzentration von CO2 beträgt rund 420ppm (die Baseline aus der vorindustriellen Zeit liegt bei rund 280ppm) und bei Methan geht der Trend von stagnierend/linear, hin zu einer exponentialen Zunahme.
Viele hier im Forum werden nicht müde zu betonen, dass Mainstream-Medien Klimapanik betreiben würden.
Mehr und mehr Klimawissenschaftler sehen dies genau umgekehrt. Für viele ist klar, dass es derzeit darum geht unter 3°C Erwärmung zu bleiben, die in den Medien immer noch als Ziel dargestellte Marke von 1.5°C globale Erwärmung (zur 1850-1900 Basis) ist längst nicht mehr erreichbar.
Erste Wissenschaftler fürchten, dass im Falle der exponentialen Zunahme von Methan, aus nicht fossilen Quellen (fossile Quellen nahmen sogar leicht ab) eventuell ein tipping point bereits überschritten ist - Details dazu hier (2).
Eine CO2 Konzentration von 420ppm in der Atmosphäre trat zuletzt vor grob 15 Millionen Jahren auf. Das interessante dabei ist, dass die damals herrschenden Temperaturen auf keinen Fall den unseren entsprochen haben, sondern viel wärmer waren (3).
Daher wird von Wissenschaftlern die Klimasensitivität (4) der Erde von 3°C bei Verdoppelung der CO2 Konzentration wie vom IPCC vertreten, zunehmend in Frage gestellt und eher bei 4.8 +-1.2 °C angesiedelt (5).
Wenn zutreffend, hätte dies immense Auswirkungen, da die Erde zu 70% aus Wasser besteht und eine globale Erwärmung von 4.8°C für Landmassen eine Erhöhung der Durchschnittstemperatur von bis zum Doppelten, also bis zu 9-10°C Erwärmung gegenüber dem Basiszeitraum 1850-1900, bei Verdoppelung des CO2 Gehalt in der Atmosphäre (von 280ppm auf 560ppm), bedeuten könnte (wenn sich ein Strahlungsgleichgewicht auf der Erde einstellen könnte).
ECS = equilibrium climate sensitivity
(5)
If ECS is 4.8°C (1.2°C per W/m2), more warming is in the pipeline than widely assumed. GHG forcing
today already exceeds 4 W/m2. Aerosols reduce the net forcing to about 3 W/m2, based on IPCC
estimates (Aerosols section), but warming still in the pipeline for 3 W/m2 forcing is 2.4°C,
exceeding warming realized to date (1.2°C).
...
We suggest that IPCC reports may have gravitated toward climate sensitivity near 3°C for 2xCO2 in
part because of difficulty that models have in realistically simulating amplifying cloud feedbacks
and a climate model tendency for excessive mixing of heat into the deep ocean.
Our finding from paleoclimate analysis that ECS is 1.2°C ± 0.3°C per W/m2 (4.8°C ± 1.2°C for
2xCO2) implies that the (unmeasured) aerosol forcing must be more negative than IPCC’s best
estimate. In turn — because aerosol-cloud interactions are the main source of uncertainty in
aerosol forcing — this finding emphasizes the need to measure both global aerosol and cloud
particle properties.
Wissenschaftler kritisieren den IPCC dafür, dass in den Computer-Modellen wichtige Feedback-Mechanismen nicht oder nur unzureichend berücksichtigt werden und Paläoklima-Daten auf eine deutlich größere Klimasensitivität hindeuten. Mainstream Medien werden dafür kritisiert diese Sichtweise nicht zu beleuchten, also im Grunde das Gegenteil von Panik mache zu betreiben.
(1) https://public-old.wmo.int/en/media/press-release/greenhouse-gas-concentrations-hit-record-high-again
(2) https://youtu.be/tJlyBVT-OJg?t=491
(3) https://earth.org/data_visualization/a-brief-history-of-co2/
(4) https://de.wikipedia.org/wiki/Klimasensitivit%C3%A4t
(5) https://academic.oup.com/oocc/article/3/1/kgad008/7335889
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.12.2023 21:18).