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Avatar von elklynx
  • elklynx

mehr als 1000 Beiträge seit 07.04.2004

das ist zu stark vereinfacht

Wetterkatastrophen kamen früher vor und waren früher durchaus auch gelegentlich katastrophal. Erdbeben von Lissabon, Überflutungen von Friesland (Ringhals), der Niederbrand von San Francisco uvm. Der Punkt ist nicht, dass soetwas vorkommt, sondern inwieweit die Schäden mit der Eintretenshäufigkeit rückversicherbar sind. Beim Ahrtal geht es nicht nur um zu stark gesparte Wasserrückhaltebecken - die von Bauingenieuren auch im 20. Jh. schon eingeplant wurden und von denen "überhaupt welche" auch im Ahrtal vorhanden waren - sondern es geht darüber hinaus auch darum, dass die letzten 10.000 Jahre der deutsche Mittelgebirgsrand DIE optimale Stelle für den Siedlungsbau war und durch den Klimawandel jetzt die Überflutungswahrscheinlichkeit mit kaum noch handhabbaren Wassermengen zu groß wird, als das man den Mittelgebirgsrand noch als günstiges Siedlungsgebiet bezeichnen könnte. Jetzt muss man weg von diesem Rand, an dem man seit dem Frühmittelalter Wasserkraft nutzte. Die Eintretenshäufigkeit katastrophaler Dauerniedergüsse verändert sich und das verändert auch, wie wir mit diesem Mittelgebirgsrand umgehen müssen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (03.12.2024 17:50).

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