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Avatar von Zeitkind
  • Zeitkind

mehr als 1000 Beiträge seit 07.01.2000

Re: das ist zu stark vereinfacht

Nichts ist "ohne Risiko" - nennt man Leben. Aber es halt schon ein Unterschied, ob ich einen Stadtteil auf einer Überschwemmungsfläche plane oder ob einzelne Bauten an Berghängen durch Unwetter ins Rutschen kommen. Letzteres ist tragisch, ersteres ist dämlich.
Wer Raum unterhalb der Erdoberfläche als Wohnraum nutzt, sollte sich halt vorher darüber Gedanken machen, was bei einem Unwetter wohl passiert. Wobei es da nicht mal Unwetter braucht, da reicht es auch, daß man den Grundwasserspiegel sich wieder normalisieren läßt - so geschehen im hessischen Ried. Jahrzehntelang Grundwasser abgepumpt, die trockengefallenen Gebiete als Bauland verhökert, und dann kam das Grundwasser zurück - nach huch, wer hat da denn auch abgesoffene Keller erwartet? Oder der Nachbar, der eine natürliche Lehmschicht in der Baugrube nicht als Warnung nahm, sondern die ihm fehlenden 20cm Tiefe unbedingt haben wollte - inkl. Staunässe im Keller trotz "weißer Wanne" und ach-so-doller moderner Hilfsmittelchen. 150k Steinchen später mit Drainagen und Pumpen wurde es dann trocken - bis eine Pumpe unbemerkt ausfiel...
Ne, viele der Schäden durch Unwetter fallen durch falsche Bebauung oft unnötig hoch aus, und die zunehmende Anzahl dieser Unwetter macht verstärkt auf diese Probleme aufmerksam. An vielen Orten ist da aber kaum noch was zu retten, ganze Siedlungen wieder abreißen wird man wohl der "Natur überlassen". Wo man Überflutungsflächen schon zugebaut hat, kann man kaum wieder welche ausweisen, ergo werden die nächsten Jahrzehnte noch "lustig" werden.
https://geoportal.bafg.de/karten/HWRM_Aktuell/

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