"Dabei lieben Regierungen Whistleblower..." - Die Welt liebt den Verrat, aber hasst den Verräter. Durchaus nicht zu Unrecht, denn Verrätern traut man instinktiv nicht - sie könnten schließlich auch einen selbst mal verraten.
Nicht alle Informationen, an denen bestimmte Gruppen interessiert sind, stehen auch legitimerweise zum Whistleblowing zur Verfügung. Ein Staat hat das Recht, Geheimnisse zu besitzen und zu wahren, auch wenn Teile des Volkes dies nicht respektieren wollen. Wer sich darüber hinwegsetzt, hat, völlig korrekt, Konsequenzen zu befürchten. Grundrechte gelten überigens nicht nur gür neugierige Reporter oder linke Aktivisten, sondern auch für Regierungsmitarbeiter, Mitwisser und sogar für den Staat selbst. Grundrechte gegeneinander abzuwägen, ist Sache von Gerichten. Das Recht selbst in die Hand zu nehmen und zu verraten, was man selbst für böse oder verwerflich hält, kann nicht respektabel sein.