Man darf Methoden nicht mit seinem Bauchgefühl vergleichen, sondern muss die alternativen Methoden heranziehen.
CRISPR, genauer die Endonuklease Cas9, ist Teil des adaptiven bakteriellen Immunsystems. Cas9 ist ein Protein das doppelsträngige DNAs schneidet. Kleine RNAs, (tracr / crRNA - Bakterien, sgRNA - künstlich) bestimmen welche DNA Sequenz geschnitten wird.
Der Schnitt durch Cas9 erzeugt einen DNA-Doppelstrangbruch (DSB). Dieser DSB kann entweder von der Zelle selbst repariert werden, wobei es zu Fehlern und dem sogenannten Knock-Out eines Gens kommen kann oder es kann eine Reparaturmatrix eingefügt werden, die vom Experimentator injiziert worden ist (Knock-in).
In sehr seltenen Fällen schneidet Cas9 nicht an der beabsichtigen Stelle, es kommt zur sogenannten "Off-Target" Aktivität. Dadurch kann es vorkommen, dass auch ein oder mehrere weitere Gene ausgeschaltet werden.
Nun vergleichen wir diese Methode einfach mit der konventionellen Züchtung (d.h. NON-GMOS (!)). Konventionelle Züchtung enthält:
-Hybride
Bei Art-Hybriden handelt es sich um komplett neue Spezies. Während dies bei Tieren nur zwischen eng verwandten Arten möglich ist (Muli, Maulesel, Liger), lässt die Natur bei Pflanzen viel mehr Spielraum.
-Protoplastenfusion
Hybride klappen nicht oder sind Ihnen zu langweilig? Warum nicht einfach zwei Pflanzenzellen verschmelzen und sehen was dabei rauskommt?
-Mutationsrate erhöhen
Das ist der wichtigste Punkt. Seit Mitte des letzten Jahrhunderts erhöhen Leute einfach die Mutationsrate. Was mit Penicillium angefangen hat, wurde schnell auf Pflanzen übertragen. Das geschieht über chemische Mutagene oder einfach über Strahlung (UV, Röntgen, Neutronen). Auf diese Weise wurden tausende Arten hergestellt und von Ihnen gegessen.
Mutationszucht unterliegt keinen Gesetzlichen Beschränkugen obwohl sie das Erbgut stärker und unkontrollierter verändert als CRISPR/Cas.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (30.04.2021 13:28).