Forenluder schrieb am 16.05.2020 20:17:
Franz Maria Arwee schrieb am 16.05.2020 19:48:
Forenluder schrieb am 16.05.2020 19:16:
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Ich glaube, jedem ist mittlerweile klar geworden, dass das Fortbestehen der Menschheit unter anderem davon abhängt, ob wir ein System installieren können, dass nicht gleich bei der kleinsten Störung Amok läuft. Totalitäre Systeme erweisen sich unter solchen Bedingungen erschreckend instabil. Das zeigt ein Blick in die speziell deutsche Vergangenheit.Jedes System wird unweigerlich totalitär, das ist keine Frage des 'ob', nur eine des 'wann'.
Begründung:
Das zeigt auch die Geschichte
Jedes System setzt eine Ideologie voraus, die zwingend alle nicht (Ideologie)Gläubigen ausgrenzen muß. Die Ideologie selbst wird sich immer mehr 'verengen', immer mehr Regeln aufstellen, den 'Freiraum einschränken'. Ein System ist immer ein Herrschaftsspiel.
Bis die Menschen nicht mehr mitspielen und ein neues Spiel beginnt.Dieser ewige totalitäre Krieg zwischen Gut & Böse wiederholt sich wohl bis zum Endsieg oder Untergang.
So sieht es zumindest aus.
Die Geschichte zeigt das, was man framen will. So ist die Abtreibung gegen den energischen Widerstand der konservativ-religiösen Gesellschaftsteile durchgefochten worden, Frauenrechte wurden ins Maßlose gesteigert (bis zu Quoten für Idioten). So gar Schwule und Lesben wurden entkriminalisiert. Hanf ist in vielen US Staaten mittlerweile legalisiert. Das kann beim besten Willen nicht als eine Entwicklung ins Totalitäre verstanden werden. Ich halte die Hypothese, dass alle Systeme zwangsweise ins Totalitäre abgleiten, für eine Form von zwanghafter Dialektik. Hier sieht man ihre Grenzen.
Du mußt an die Fähigkeit der Sprache glauben, damit sie eine Fähigkeit (scheinbar) erhält. Gleichzeitig kannst Du selbst diese Fähigkeit nicht (mehr) haben, Du unterwirfst Dich der (Herrschafts)Sprache.
Nur mit dem Glauben funktioniert das Framing oder die Spindoktoren.
Verliert ein Mensch seinen Glauben, verliert die Sprache ihre (scheinbare) Fähigkeit Macht über den Menschen auszuüben.
Die USA jetzt als Beispiel für Freiheit sehe ich nicht mal im Ansatz, ich halte sie für das Paradebeispiel für totalitären Herrschaftsanspruch.
Systeme existieren nicht, sie sind Sprachkonstrukte. Du kannst nur an sie glauben.
Sie fordern Gehorsamkeit, wer der herrschenden Ideologie gehorcht wird belohnt, der andere bestraft.
Rechte bekommt die Spielfigur vom Eigentümer verliehen.
Systeme werden immer mit Dialektik begründet. Mit Logik ist Nicht-Existentes nicht begründbar, denn dieses hat keine Folge.