Der Skeptiker (1) schrieb am 16.05.2020 16:02:
Vermutlich ist es mindestens so schlimm, wie die Wissenschaft sagt. Und man weiß ja, dass es die Klimaaktivität einer ölbasierten Wirtschaft seit Ende der 50er-Jahre bekannt ist. Ich gehe davon aus, dass es nicht nur den führenden Kräften in den USA bekannt ist sondern auch in Europa. Trotzdem hat ganz bewußt so weitergemacht - die Amis haben einen regelrechten Energiekrieg geführt, sie wollten die Abhängigkeit der Welt vom Öl, das in Dollar zu bezahlen war. Sie haben mal mehr auf Energiewende gemacht, dann wieder weniger und jetzt wieder mehr. Dabei ging es ausschließlich um Geldanlagemöglichkeiten.
Vermutlich ist es unserer evolutionären Prägung geschuldet, aber wir (und alles was von uns geschaffen und von unserer Art zu denken abgeleitet ist) sehen die Welt ja nicht wie sie ist, sondern picken uns die Aspekte heraus, die bezüglich des Reproduktionsprozesses relevant sind.
Dabei gerieten, zumindest bis zur Erfindung der Schrift, Individuen, oder Gensequenzen, die einen tieferen Blick in die Wirklichkeit ermöglichten, immer schnell wieder aus der Keimbahnen heraus.
Seit der Schrift ist das ein klein wenig besser geworden, aber die Basis der Wahrnehmung und auch die Art auf was wir instinktiv fokussieren hat sich nicht wesentlich verändert.
Überhaupt allein schon der Aspekt des Fokussierens verbirgt größere Zusammenhänge.
Klimaveränderung ist bis zur Coronakriese ein solcher Fokus gewesen und der jump von Klima zu Corona macht dann ja ein gutes Beispiel.
Aber das ökologische Problem, das unsere Spezies mit ihrem Habitat hat ist ja nicht Klima, sondern es ist ein ganzes Spektrum von unter einander vernetzen und also miteinander in Wechselwirkung stehenden Aspekten.
Wenn man aber eine fokussierende Spezies ist, dann hat man primär immer nur eine Sache im Blick und das neuronale Filtersystem blendet den Rest so gut wie vollständig aus.
Und die amerikanischen Oligarchen haben eine große Macht, die sie über Think Tanks ausüben - Cato Institute als Beispiel für Öllobby - andere Stiftungen, etwa die von George Soros für die "offene Gesellschaft", Rockefeller-Stiftung, Bill&Melinda Gates Stiftung.... usw. Wie es russischen, chinesischen oder andere Oligarchen machen, weiß ich nicht. Aber westliche Regierungen kaufen bei den Stiftungen und Think Tanks Gutachten ein, nach denen sie dann regieren. In Deutschland sehr oft bei der Bertelsmann Stiftung. Dass die nicht nur im Interesse der Allgemeinheit ( wer ist das überhaupt) handeln und begutachten, liegt in der Natur der Sache. Es ist "betreutes Regieren".
Klar, das macht es nicht besser! :-(
Auch hierbei findet wieder eine Fokussierung statt. Man bildet den überaus komplexen Wirtschaftsprozess auf eine einzigen Parameter ab. Geld.
Dabei handelt es sich um eine Optimierungsaufgabe in einem hochdimensionalen Raum der von einer Basis aus Ressourcen und Bedürfnissen aufgespannt wird.
Von den dann da auch noch massiv hinein manipulierenden politischen Interessen mal ganz abgesehen.
Ich habe gerade heute den Begriff „unendliches Spiel“ gehört.
Dahinter steht eine Strategie zu finden und dann zu verfolgen, die es ermöglicht ein Spiel ewig weiter spielen zu können.
Vergangene und aktuelle Strategien haben aber keinen solchen Zeithorizont und optimieren auf einer eingeschränkten Parameterbasis, bei der die Möglichkeit der Weiterführbarkeit des Spiels unberücksichtigt bleibt.
Von Organisationen die sich elitär nennen, sollte man aber erwarten dürfen, dass sie nicht an ihren eigenen Wurzeln graben, sondern sich der Verfolgung von langfristigen Zielen verschreiben.
Von der Pfote in den Mund, das können schließlich auch schon die Äffchen.
Und so ist es nicht einfach, Leute zu finden, die nicht in die Netzwerke der Eliten, ihrer Lobbies und Think Tanks eingebunden sind. Selbst wenn man Aktivisten näher überprüft, findet man heraus, dass sie von irgendwelchen Vereinigungen unterstützt werden, hinter denen wieder die amerikanischen Oligarchen stehen.
Wurde denn schon nach solchen Leuten gesucht?
Vermutlich zeichnen sie sich ja gerade dadurch aus, dass sie sich nicht um irgendwelche Posten balgen und oder sich in die Organisationsspitzen hineindrängeln.
Und so befürchte ich, dass die Dystopien Wirklichkeit werden. Ich sehe nicht, wie man die Macht der Oligarchen brechen könnte. Damit, dass sie zur Vernunft kommen, rechne ich auch nicht. Einzelne vielleicht. Aber Leute wie die Koch Brothers.....
Die Oligarchen haben nur die Macht die die Menschen ihnen geben.
Der Kaiser ist nackt und machtlos, wenn die Menschen ihn nicht be[(kl)n]eiden.
Das einfachste die Macht der Oligarchen zu brechen ist, einfach damit anzufangen ein anderes Spiel zu spielen als das, in dem sie die besseren Karten haben.
Was sind die wirklichen Bedürfnisse der Menschen und welche Mittel stehen einem zur Verfügung diese zu befriedigen?
Die Oligarchen können zwar den Konsumenten zum Warenangebot führen, aber sie können niemand dazu zwingen, mehr als das Lebensminimum zu kaufen.
Ok, das ist jetzt nur eine Option in den Regionen des Konsumismus und nicht sofort auch eine globale Lösung.