Ammerländer schrieb am 07.02.2023 13:36:
Vor Jahren habe ich die Webseiten von mehreren Ökostromanbietern durchgeschaut.
Auf der Startseite waren immer Windturbinen und Solarpanels zu sehen. Man musste sich durch mehrere Seiten hangeln, bis man herausgefunden hat, woher der Strom (finanziell, nicht physikalisch) wirklich kam.
Gerade wo Du physikalisch sagst bzw. schreibst. Physikalisch gilt:
Der Strom kommt bei Dir aus der Steckdose und diese Steckdose ist über verschiedene Verteilernetze mit dem nächsten Kraftwerk verbunden. Ist dieses ein Atomkraftwerk, dann bekommst Du Atomstrom, siehst Du von weitem einen Schornstein, dann vermutlich Strom aus Braunkohle oder Steinkohle. Hast Du Glück und wohnst neben einem Windpark, dann wirst Du auch höchstwahrscheinlich Ökostrom bekommen, zu mindestens solange die Windräder sich drehen.
Das ist der Vorteil und auch der Nachteil eines Verbundnetzes, Du kannst Dir Deinen physikalischen Stromprovider nicht aussuchen. Du kannst nur entscheiden, wer bei Dir für den Strom Inkasso macht, das gleiche bei Gas und bei Wasser.
Nur bei der Telekommunikation gibt es wirklich unterschiedliche Netze und auch die eigentlichen Datenpakete sind durch ihre IP Kennung eindeutig einem Provider zuzuordnen. Versuch dagegen mal einzelne Gas- oder Wassermoleküle, die bei Dir aus den Leitungen kommen, dem Ort ihrer Herstellung wieder zuzuordnen, gleiches gilt beim Strom.