Zudem sorgt sich Scholz nach eigenen Worten wegen einer "Deglobalisierung", die Lieferkettenproblemen "wie ein Damoklesschwert" im Raum hänge. Dass es vielleicht keine gute Idee war, beispielsweise die Produktion lebenswichtiger Medikamente in einstige Billiglohnländer wie China zu verlagern, zeigt sich gerade in deutschen Apotheken, Krankenhäusern und Arztpraxen – und das könnte eigentlich als Hinweis darauf gedeutet werden, dass der Markt eben nicht alles im Sinne der Allgemeinheit regelt.
Scholzens Sorge ist natürlich berechtigt. Das Problem ist allerdings, dass ein Großteil der Produktionsverlagerungen eben nicht wegen Kosten, Lieferzeiten oder Geldmangel erfolgten, sondern weil absehbar ist, dass die Mitarbeiter für eine vollumfassende Eigenversorgung weder im Bildungsniveau noch in der Anzahl gestern, heute und noch weniger zukünftig vorhanden waren, sind und werden.