... wenn er hinsichtlich Kampfpanzer-Lieferungen in die Ukraine vorsichtig bis ablehnend agiert. Er ist - gottseidank - in der Lage langfristig und strategisch zu denken und stoisch genug, die so gewonnenen Einsichten auch zu vertreten.
Deutschlands militärische Hilfe für die Ukraine ist - abgesehen von "Leoparden" - bisher keineswegs zurückhaltend. Verfolgt man die mediale Reflexion - für Normalbürger, wie mich, die einzige Informationsquelle - stellt man allerdings fest, daß in Kommentaren und bei der Auswahl von Interviewpartnern - gefühlt - hauptsächlich "Panzerfahrer" zu Wort kommen, die es sich m.E. regelmäßig zu einfach machen und - warum auch immer - helfen, uns faktisch zu denunzieren.. Auf diese Weise soll Deutschland in eine Ecke gestellt werden... in die es ganz offensichtlich nicht gehört und zu einem Verhalten gedrängt werden, daß nicht in seinem mittel- und langfristigen Interesse liegt.
Das Argument jedenfalls, die Lieferung von Leopard-Panzern an die Ukraine würde den Krieg verkürzen helfen, wie gerade auch wieder im DLF von Ischinger formuliert, ist m.E. ganz offensichtlich unhaltbar. (Ich muss hier immer an die Eskalation des Vietnam-Kriegs denken. Man lese nach bei McNamara, dem damaligen US-Verteidigungsminister der später die Eskalationsspirale offen und demütig beschrieb.)
Deutsche Außenpolitik war, ist und bleibt kompliziert und nichts für Stammtisch-Journalismus und irgendwelche nicht näher bezeichnete "ThinkTanks" mit eigener Interessenlage.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (19.01.2023 08:37).