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  • klare Sicht

85 Beiträge seit 02.01.2023

Erfolg als Juniorpartner?

Die in rechten und einigen linken Kreisen beliebte These vom Vasallenverhältnis Deutschlands zu den USA, ist eine ziemliche Verharmlosung deutscher Politik. Das frisch wiedervereinigte Deutschland forderte Ende 1991 die Anerkennung Kroatiens, forsch setzte es sich gegen Bedenken Frankreichs und Großbritanniens durch.
Schröder und Fischer rechtfertigten den Kosovokrieg 1999 mit gezielter Fehlinformation. Hans-Christian Ströbele hat damals den provokanten, für Serbien nicht hinnehmbaren, Inhalt des Vertrages von Rambouillet einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dafür gebührt ihm ehrendes Andenken.
Die Zerschlagung Jugoslawiens durch gezielte Ausnutzung seiner inneren Widersprüche, war erfolgreich, nur Serbien will sich nicht vollständig unterordnen.
Mit Russland hat sich Deutschland allerdings mit einer Macht angelegt, die Mittel und Willen besitzt den Kampf um ihr Einflussgebiet zwar kalkuliert, aber entschlossen zu führen.
Die deutschen Eliten sehen ihre Rolle als Juniorpartner der USA als Erfolgsrezept. Peinliche Szenen, wie beim Antrittsbesuch von Scholz zum Thema Nord Stream 2 (Biden: „Ich verspreche Ihnen, dass wir es schaffen werden.“), muss ein Juniorpartner wegstecken können
Zur Achillesferse der Zeitenwende Politik könnte nun aber ein neuer Chef im Weißem Haus werden.

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