.. sind alle Pazifisten Lumpen, das ist nichts neues. Ob es daran liegt, daß viele heute den Krieg nur noch aus Erzählungen der Uroma kennen? Oder Computerspiele für die Realität halten? Ich weiß es nicht, aber es ist eine traurige und sehr ernste Entwicklung.
Ich selbst bin gerne Lumpenpazifist, Friedensschwurbler, und vermutlich dann auch noch Putinversteher. So wie auch die Menschen auf dieser, nur kleinen, Liste, die alle viel Gegenwind spüren mußten und auch für ihre Sache starben, aber die für aufrechte Menschen noch eine gewisse Bedeutung haben:
Jesus von Nazareth, (0-33); Bauhandwerker, Freizeittheologe und Sohn
Erasmus von Rotterdam (1466-1536); paneuropäischer Schwurbler
Frédéric Passy (1822-1912); Politiker, Friedensnobelpreis 1901
Bertha von Suttner (1843-1914); Schriftstellerin, Friedensnobelpreis 1905
Leo Tolstoi, (1828-1910); Schriftsteller und Russe
Kurt Tucholsky, (1890-1935); Schriftsteller und Berliner
Alfred Hermann Fried 1864-1921; Schriftsteller, Friedensnobelpreis 1911
Henri La Fontaine, (1854-1943); Jurist, Friedensnobelpreis 1913
Fridtjof Nansen (1861-1930); Zoologe, Friedensnobelpreis 1922
Bertrand Russell (1872-1970); Philosoph, Mathematiker und Literat, Nobelpreis für Literatur 1950
Kurt Eisner, (1867-1919), Politiker und erster Ministerpräsident des Freistaates Bayern
Hellmut von Gerlach, (1866-1935); Politiker
Walther Schücking, (1875-1935); Jurist
Mahatma Gandhi, (1869-1948); Rechtsanwalt und Politiker
Helene Gotthold, (1896-1944); Bibelforscherin und Zeugin Jehovas
Friedrich Wilhelm Foerster (1869-1966); Philosoph
Emil Julius Gumbel (1891-1966); Mathematiker
Carl von Ossietzky (1889-1938); Schriftsteller, Friedensnobelpreis 1935
Karl Jaspers (1883-1969); Psychiater und Philosoph
Einer Bertha von Suttner oder einem Bertrand Russell würde man heute auf einem Parteitag der Grünen wohl das Mikrofon abschalten und beide wegen pazifistischer Umtriebe aus der Partei werfen - wenn sie nicht eh freiwillig austräten.