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  • Grober_Unfug

mehr als 1000 Beiträge seit 03.12.2003

Re: Transatlaniker tun sich schwer mit Europapolitik

Weil in Berlin jetzt die Transatlantiker herrschen, lässt man Frankreich mehr links liegen als unter Merkel. Das ist kritisch zu sehen, weil wir als ein geeintes Europa denken und handeln sollten. Mit Transatlantikern ist das nicht ausreichend gegeben.

Volle Zustimmung

Andererseits stimme ich meinem Vorschreiber zu - Frankreich hat einige strukturelle Probleme, die wir nicht haben (dafür haben wir andere...), und anstelle diese anzugehen, meckert Macron lieber rum. Frankreich deckelt die Spritpreise auch, was ein Heidengeld kostet. Das ist quasi ein Maschinengewehrdauerfeuer statt der Doppelwumms. Nun ja.

Frankreich hätte auch gerne EURO-Bonds verkonsumiert und liebt wie die PIGS-Staaten einen weichen Euro. Der frühe deutsche Vorschlag eines gemeinsamen Gaseinkaufes wurde von Fr. sowie einigen anderen EU-Staaten ignoriert, die (fast alle) Ihre Mini-Wumms Version an den Start gebracht haben um Ihrer Industrie einen Vorteil zu verschaffen(Der größte Russengasabnehmer in der EU war D. und der musste dank der Vorarbeiten der transatlantischen Ost-EU-U-Boote nun über einen EU-Spotmarkt (gegen Putin!) völlig überteuertes Gas kaufen.), wohingegen Staaten mit Altgasvolumenverträgen nun selbst einen Vorteil erreicht hätten. Das dann D. mit einem Doppel-Wumms zündet - war dann böser, deutscher nationaler Egoismus...

Wir bräuchten mehr europ. Zusammenarbeit, z.B. bei Rüstung, um die Aufwendungen zu minimieren. Schade dass Deutschland da nicht den Schulterschluss mit Frankreich sucht.

Jein!
Technisch ein klares "Ja". Politisch muss man die Bedingungen evaluieren. Fr. ist bekannt für unbedingten Führungswillen und staatliche Unterstützung bei Prestigeprojekten. Nur Fr. macht auch klar, wo der ökonomische Win-Win bei diesen Projekten zu landen hat. Über mangelnde deutsche Begeisterung bei solchen Projekten ist man dann pikiert. Wenn Scholz die angestoßenen Rüstungsprojekte doch noch lieb gewinnen soll, dann hat das einen Preis. Der ist in Paris zu zahlen und nirgendwo sonst. Je früher Macron das versteht - um so besser für die langfristigen Beziehungen.
Die Frage ist ob Macron dafür noch Spielraum hat?

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