... und ihre evolutionär bedingte, leichte Feindseligkeit. Für eine Welt mit enorm zerstörerischen Waffen (egal welcher Art) sind Menschen zu konfliktbereit.
Mal als Gedankenexperiment:
Man stelle sich vor, ein Staat hätte eine Waffe, der prinzipiell sofort jeden Punkt der Erde angreifen könnte.
Das könnte sowas Profanes wie einfache Satelliten mit Sendern sein. Auch nur als Gedankenexperiment, die schiere Zahl der Satelliten macht das aktuell komplett unrealistisch.
Jeder Satellit hat einen exakt ausrichtbaren, in der Phase steuerbaren Sender mit 100kW Kurzzeitleistung, es gibt eine Milliarde dieser Satelliten, die in verschiedensten Bahnen die Erde umkreisen. 1% der Satelliten kann zu jedem Zeitpunkt einen bestimmten Punkt auf der Erde erreichen. Zum Angriff schalten die Satelliten einfach den Sender ein, und zwar so, dass alle 10 Mio. Stück die diesen Punkt erreichen können konstruktiv interferieren.
Damit hat man 1 TW (1000 Gigawatt) Leistung in einem Punkt. Die Sender eine Millisekunde einzuschalten, setzt in diesem Punkt die Sprengkraft von 250 kg TNT frei.
"Nuke it from orbit" war gestern, heute gibt's "Vaporize it from orbit".
Jedes heutige Kriegsgerät könnte damit augenblicklich verdampft werden. Man will eine Grenze schützen? Der erste feindlichen Panzer, der darüberfährt wird mit einem gleißenden Lichtblitz und gewaltigen Knall in eine Wolke aus Eisenoxid verwandelt, die Fahrer der weiteren Panzer werden sich genau überlegen, ob sie diese Grenze überfahren wollen.
Atomraketen können genauso verdampft werden, solange sie sich noch über feindlichem Gebiet (oder bei von U-Booten verschossenen Raketen über dem Meer) befinden. Das nimmt ihnen jegliche Abschreckungswirkung.
Und so weiter.
Es sind natürlich noch andere derartige ultimative Waffen denkbar. Ich hoffe aber ganz ehrlich, dass die Menschheit so vernünftig wird und sowas bleiben lässt. Die Hoffnung stirbt zuletzt.