Ja, ich weiß, das ist unangenehm, denn plötzlich ist jeder einzelne Mensch für sein Seelenheil verantwortlich. Sehr unangenehm, nicht andere für die eigenen Fehler verantwortlich machen zu dürfen. Nein, es wird nicht entschuldigt, wenn man im Befehlsnotstand gegen seine Überzeugung handelt. Nein es wird nicht entschuldigt, wenn man aus Notwehr handelt. Jeder Mensch, der die Erlösung will, muss sich lossagen von dieser Welt, darf durch nichts gebunden sein, keine Familie, keinen Lebenspartner, denn dann müsste er für sie Verantwortung übernehmen und gegen den Geist der Bergpredigt, der in der Feindesliebe die Selbstverleugnung für den Heilsuchenden bereithält, handeln. Man muss alles erdulden, darf sich aber nicht zu falschem Handeln zwingen lassen. Man darf es dann einfach nicht tun.
Die Atomwaffen sind auch nur Waffen, Herr Alt. Waffen sind dazu da, uns einen Vorteil gegenüber dem oder den Menschen zu verschaffen, der oder die unserem Gestalten entgegensteht oder stehen. Und somit ist der kommende Konflikt unvermeidlich, denn wieder einmal fühlen sich zuviele in ihren Gestaltungsmöglichkeiten eingeschränkt. Die Menschen werden nicht aufhören zu streiten und sich gegenseitig umbringen. Wenn's denn sein muss, mit Steinen oder bloßen Händen. Was wir dagegen tun können? Nichts, was in dieser Welt wirken würde.
Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Dieser Satz ist der wichtigste von allen. Die Kirchen bzw ihre Vertreter jedweden Geschlechts wissen das. Sie wissen, dass die Kirchen unterstützen können, nicht aber die Erlösung bringen. Hat man sich erst einmal auf diese Welt eingelassen, einen Lebenspartner gefunden, mit ihm oder ihr Kinder gezeugt, Eigentum geschaffen, dann kann man nur noch auf die Gnade hoffen. Ansonsten ... das jüdische She-ol erscheint mir vielzuwenig Beachtung zu finden ... Seis drum, der Konflikt wird früher oder später ausgefochten werden, mit oder ohne Atomwaffen.