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mehr als 1000 Beiträge seit 09.04.2004

Re: 15 Mio Fehlende kann man nicht herbeischulen. Wie soll Das gehen?

Braman schrieb am 22.09.2018 22:06:

Welche Initiativen kamen denn von Arbeitnehmerseite als Antwort auf die Globalisierung?

Es haben nie 15 Mio gefehlt sonst hätten wir nicht so viele prekär Beschäftigte und so viel versteckte Arbeitslosigkeit.

Hä?
ah, die Fischköpfe ... schon klar

inen 55-jährigen 3 jahre lang auf einen Job zu schulen, der zumindest zeitweise sehr hohe körperliche Fitnessanforderungen stellt (Schichtarbeit, Hantieren mit einer Trage auf einer steilen Treppe, etc), macht definitiv keinen Sinn.....

Na ja, Bergmannsarbeit (Dein Beispiel) ist auch nicht ohne. Aber es gibt auch noch andere Tätigkeiten auf die man 55-järige Bergarbeiter umschulen könnte.

Sicher gäbe es diese Möglichkeiten.
So etwas wie freie Berufswahl und Gewerbefreiheit ist sicher auch bekannt?
Ein Bergarbeiter hat ab 50 meistens eine Staublunge, der ist nur noch bedingt am Arbeitsmarkt einsetzbar. Für diese Leute wurde im Bergbauwesen Vorsorge getroffen. Und zwar von starken Tarifpartnern, weil gerade Bergarbeiter sehr gut organisiert waren. Da ging es um Arbeitssicherheit und öfters mal um Nachlass-Sorge.
Dann gab es mal Zeiten, da wurden Betriebe verkleinert, in dem Leute gleich in Frührente schickte.
Aus rp-online.de
"Bei der Untersuchung der Hans-Böckler-Stiftung des durchschnittlichen Renteneintrittsalter in Deutschland sind zum Teil große Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern und Regionen herausgekommen.So gibt es die jüngsten Neurentner im vorpommerschen Kreis Demmin mit durchschnittlich 57,3 Jahren. In dieser Region ist die Arbeitslosigkeit bundesweit am höchsten. Am schwäbischen Landkreis Alb-Donau beginnt der Ruhestand dagegen erst mit Durchschnitt mit 61,6 Jahren. "
Also so ziemlich pure Illusionen die Du hier raus haust.

Man hätte ja auch nicht umgekehrt einen 55-jährigen Buchhalter zum Steiger ausgebildet....

Warum nicht? dann sieht der mal wie die Zahlen in seinen Büchern erarbeitet werden :-|.

Ein Steiger im Bergwerk war eine hochqualifizierte, körperliche Arbeit, die i.d.R. auch mit Frührente endete.
Hätte also einem Buchhalter wahrscheinlich ein frühzeitiges Ableben beschert.

Schwächelt sie, wachsen die Konkurrenten, und es gibt immer die Gefahr, daß sie ganz verdrängt wird.

Meist schwächelt nur die Führungsebene.

Warum gibts keine englische Autoindustrie mehr?

Weil sie unzuverlässigen Murks gebaut haben - billig statt Qualität - das war sicher nicht die Idee der Arbeiter.

Falsch, weil die Konkurrenz nicht schläft.
Und man für gute Autos gute kreative, also teure, Ingeneure braucht.
Und eine gute vernetzte Maschinenbauindustrie, oder laufen da immer noch Arbeiter rum und schrauben die Muttern am Radkreutz fest?

Ich leb lieber in einem Land mit einer Menge Weltmarktführern......

Da gehts Dir wie mir, ich hab bei zwei von denen gearbeitet und hatte geschäftlich Kontakt zu ein paar mehr (keine Kunst in BW).

Ahja

Gewerkschaftsbashing ist angesichts deren Fehlern leicht.

Auch hier, der Fisch stinkt vom Kopfe her. An den Mitgliedern liegts nicht.

Ähm doch?

Es hätten aber Viele drinbleiben bzw eintreten müssen, um die Gewerkschaften zu verändern.

Drin bleiben und etwas kämpferischere Führungen wählen hätte schon gereicht.

Naja, ich kenne heute noch einige, die sich für die Mitglieder aufgerieben haben.
Trotzdem waren es eben zu wenige.

An Steinkühler wurde allerdings vorgeführt wie man einen unliebsamen IGM-Führer los wird.

Weil die ganze Metallbranche sich gewandelt hat. Wie viele Branchen, in denen mal bisswütige Gewerkschafter waren.
Schade, auch hier nicht rechtzeitig erkannt was kommt.

Die Arbeitgeberverbände haben sich fortwährend in die Globalisierung runderneuert, die Arbeitnehmervertretungen nicht.

Diese Verbände haben wesentlich weniger Mitglieder, sind überschaubarer und lassen sich viel besser kontrollieren da von vornherein ein Grundkonsens da ist.

Bei den Arbeitnehmern ist kein Grundkonsens vorhanden?
Also doch alles Opfer des eigenen Futterneides?

Leider sind die Arbeitnehmervertretungen auch nur ein Spiegel ihrer Mitglieder....

Du meinst, so wie die Regierung ein Spiegelbild des Volkes ist? Vielleicht, aber Du hast ja gesehen was passiert wenn mal eine Gewerkschaft tatsächlich was für ihre Mitglieder tut am Beispiel der Lockführergewerkschaft und der Cockpit der Piloten.

Eben, es nützt nichts nur auf die Fischköpfe zu gucken.
Die machen genug Fehler.
Es kommt darauf an selbst weniger zu machen.

30 Jahre statt Gewerkschaftengagement lieber vor der Glotze sitzen und dann nach dem Staat rufen ist kein guter Plan.....

Richtig, leider gibt es von denen auf jedem Gebiet (Gewerkschaft, Politik, Umwelt, Verkehr,....) mehr als genug.

MfG: M.B.

Floskel

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