Karsten14478 schrieb am 21.09.2018 09:09:
Diese "kreative Klasse" muss aber ihre Dienstleistungen auch noch an jemanden verkaufen, der eine entsprechende Kaufkraft und Absatzvolumen hat.
Und eine Spiegel-Abo werden sich kaum Niedriglohn-Migranten "gönnen", die ja zum einen nur wenig Geld haben (und den Rest in ihre "Heimat" schicken) aber zum anderen kaum Deutsch sprechen geschweige den lesen.
In diesem Sinne sägt die "urbane Elite" auf dem Ast auf dem sie sitzen.
Viel wichtiger ist, dass sie ein Großteil in prekären Beschäftigungsverhältnissen befinden, und dies sich also auf das soziale Sicherheitsnetz in Kranken- und Rentenversicherung langfristig verlassen, aber kaum was einzahlen.
Diese Plünderung wird eines nicht allzufernen Tages ein Ende finden, wenn es zum Bankrott kommt.
Ich habe das eigentlich nur zitiert, um die intellektuelle Fahrigkeit des Autors zu demonstrieren, der einfach Textbausteine zusammenhangslos nebeneinander stellt, anstatt Ordnung zu schaffen und nachvollziebare Schlussfolgerungen anzubieten.
Es stimmt ja gar nicht (wie Sie zurecht schreiben), dass die "kreative Klasse" (bzw. diejenigen, die sich dafür halten) davon profitieren. Die sind nur dafür, weil diese urbane Elite, wie Sie sie nennen, sogar den eigenen Arsch verkaufen würde, wenn sie das für "angesagt" hielte. Das sind in der großen Mehrheit in gesellschaftlichen Fragen bloße Mitläufer, die zu tiefschürfenderem Denken gar nicht willens und in der Lage sind. Konstantin Wecker ist aus meiner Sicht ein typischer Fall. Viel sebstbezogenes Gefühl und gute Absichten, aber wenig Stringenz im Denken, insbesondere hinsichtlich der Konsequenzen ihrer zahlreichen Forderungen an die Gesellschaft. Die können z.B. nicht einsehen, dass es etwas anderes ist, sich auf Reisen mit anderen Kulturen zu beschäftigen oder Kollegen aus anderen Kulturen kennenzulernen, als Millionen Armutsmigraten aufzunehmen.
Die wahren Treiber und Profiteure der Migration sind neoliberale Kräfte, die ein Schichtensystem etablieren wollen, in dem global agierende Konzerne, die einer kleinen Machtelite gehören, auf eine riesige Menge von vereinzelten Individuen zugreifen können, die sich wehrlos als Arbeitskräfte und Konsumenten des "Wohlstandsmülls" ausnutzen lassen. Da wichtigste Mittel dazu ist, die Leute in Angst zu halten und Teilgruppen gegeneinander aufzustacheln. Das folgt innerstaatlich der gleichen Strategie, wie die Bildung und Förderung von rivaliserenden "Rebellengruppen" in nahen Osten.
Das wird langfristig nicht funktionieren, aber bis die das mitbekommen, wurde sehr viel zerstört, das sich nicht einfach wieder herstellen lässt - und zwar unter dem Beifall vieler vermeintlicher Menschenfreunde.