Braman schrieb am 22.09.2018 21:01:
Es gibt keine Arbeitslosigkeit von O%, schon bei 2-3 Mio Arbeitlosen haben viele Betriebe Probleme, Arbeitnehmer zu finden, allein schon aus geografischen Gründen. BMW in München nützt es Nichts, wenn in Meckpomm ein paar Arbeitslose wohnen, die aber nicht wegwollen.
Ein 55-jähriger Kohlekumpel wird auch kein guter Rettungssanitäter mehr......Sicher, die 0% sind etws überspitzt formuliert.
Aber ohne diese Zuwanderung hätten die Firmen wohl mehr und besser ausbilden müssen anstatt gute Arbeitnehmer aus anderen Staaten abzusaugen.
Warum glaubst Du, das ein 55-Jähriger nicht mehr umschulen kann auf, z.B. Retttungssanitäter?Ohne die massive Zuwanderung seit den 60ern hätte unsere Industrie wegen Kapazitätsmängeln viele Aufträge ablehnen müssen und wäre in vielen Bereichen weltweit nur noch auf "ferner liefen", denn Konkurrenten wären dann gewachsen......
Im Gegensatz zu den USA oder GB haben wir uns eine nennenswerte Industrie dadurch unterhalten.Was wäre so schlimm wenn wir eine Leistungsbilanzüberschuss von € 5 Mrd. hätten anstatt von € 250 Mrd?
Ich glaube auch nicht an eine mögliche gossvolumige Produktionsverlagerung, eher an eine noch schnellere Automatisierung.Löhne werden in der BRD nicht von der Regierung gemacht, sondern von den Tarifpartnern.
rein formal stimmt das, praktisch aber nimmt die Regierung erheblichen Einfluss auf die Tarife, z.B. auch mit der Ermöglichung dieser prekären Beschäftigungsverhältnisse.
Und da haben auf Arbeitnehmerseite einerseits die gewerkschaften gepennt,
Unter Mithilfe staatlicher Stellen.
andererseits haben Viele Arbeitnehmer sich auch aus den Gewerkschaften davongemacht.
Sicher, es enstand und entsteht immer noch der Eindruck das die Gewerkschaften inzwischen mehr Arbeitgeberinteressen vertreten denn die der Arbeitnehmer.
Welche Initiativen kamen denn von Arbeitnehmerseite als Antwort auf die Globalisierung?
Keine. Die Gewrkschaften waren da schon im Interessenverbund mit den Arbeitgebern (nach aussen sind sie natürlich noch "Arbeitnehmervertreter), wobei "Arbeitgeber" hier gleichzusetzen ist mit international agierendenKonzernen..
MfG: M.B.
15 Mio Fehlende kann man nicht herbeischulen. Wie soll Das gehen?
Und wer hätte die auch sehr notwendigen, ungelernten Tätigkeiten gemacht?
Einen 55-jährigen 3 jahre lang auf einen Job zu schulen, der zumindest zeitweise sehr hohe körperliche Fitnessanforderungen stellt (Schichtarbeit, Hantieren mit einer Trage auf einer steilen Treppe, etc), macht definitiv keinen Sinn.....
Man hätte ja auch nicht umgekehrt einen 55-jährigen Buchhalter zum Steiger ausgebildet....
Das Problem bei der Industrie ist die Konkurrenz. Wenn eine Firma gut ist, erreicht sie eine hohe Marktabdeckung, und eine Konkurrenz wächst kaum. Schwächelt sie, wachsen die Konkurrenten, und es gibt immer die Gefahr, daß sie ganz verdrängt wird.
Warum gibts keine englische Autoindustrie mehr?
Ich leb lieber in einem Land mit einer Menge Weltmarktführern......
Gewerkschaftsbashing ist angesichts deren Fehlern leicht. Es hätten aber Viele drinbleiben bzw eintreten müssen, um die Gewerkschaften zu verändern.
Nur dann wäre eine vernünftige Arbeitnehmervertretung entstanden.
Die Arbeitgeberverbände haben sich fortwährend in die Globalisierung runderneuert, die Arbeitnehmervertretungen nicht. Leider sind die Arbeitnehmervertretungen auch nur ein Spiegel ihrer Mitglieder....
30 Jahre statt Gewerkschaftengagement lieber vor der Glotze sitzen und dann nach dem Staat rufen ist kein guter Plan.....
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (22.09.2018 21:24).