Am Ende landet die Diskussion immer in diesem verschwommenen Teich des bunten Multikulturalismus, der sich die Sonnenseite der ethnisch diversen Zuwanderungsgesellschaft herauspickt, wo dann aber ausnahmslos in bunter Einigkeit genau die universellen Werte gelebt werden, welche jene, die man als vermeintlich "Rechte" schmäht, gegenüber Parallelgesellschaften mit toxischen Menschen- und Geschlechterbildern, verteidigen wollen.
Das passiert zuverlässig immer wenige Wochen, nachdem sich in Ostdeutschland mal wieder richtige Klischee-Skinheads an die Sonne getraut haben, weil sie hoffen sich aktuellen Stimmungslagen anschließen zu können.
Dann wird jetzt wieder auf unbestimmte Zeit so getan, als Ginge es um nach Pisse stinkende Alkoholiker, die mit "Ausländern" halb-afrikanische Soul-Sängerinnen oder Dunja Hayali meinen. Die Variationen dieser Klischees, von denen sich auch der letzte misogyne, chauvinistische, gewalttätige Prolet noch zu distanzieren weiß, sind zahllos. Hauptsache man hat etwas moralisch Anspruchsloses gefunden, das man kann: gegen Nazis sein.
So als ginge es nicht darum, Werte-Universalismus gegen segregierenden Kulturrelativismus zu verteidigen oder eine kohärente, bunte Zivilgesellschaft gegen fremdenfeindliche und chauvinistische Parallelgesellschaften, sondern um völkische Allmachtsfantasien und fremdelnde Deutschtümelei.
Die Neue Mitte redet mit sich selbst und klopft sich dafür auf die Schulter, dass sie geschafft hat, einen Tamilen gern zu haben und weiß, dass man keine Juden verbrennen darf und belehrt Menschen, die längst viele Schritte weiter sind und längst global denken und über den Tellerrand der deutschen Grenze hinaus auch noch andere Ideologien als den Rechtsradikalismus ausgemacht haben, die einem friedlichen bunten Zusammenleben einer kompatiblen Diversität von Lebensstilen abträglich wären.
Sich selbst feiern, während die Probleme die gleichen bleiben.
"Wir sind gegen Rassismus und Faschismus!"
WER DENN NICHT!!!???