Noch ist Polen nicht verloren - das war ein Hoffnungsschrei aus alter
Zeit. Wie sieht es aber tatsächlich aus? War Polen immer nur Opfer
der anderen, der bösen Anderen? Über so lange Zeiten hinweg? Das ist
doch irgendwie unwahrscheinlich.
Polen wollte immer wieder in der Vergangenheit auch Großmacht sein:
mit immerwährendem Hineinwirken in das zaristische Rußland, mit
beachtlichen Gebietsausdehnungen. Aber mit der Adelsrepublik ging
Polen vor die Hunde: ausgelaugt durch seine Elite, ohne Strukturen
für die damalige Gegenwart oder gar Zukunft, tief religiös und
weltabgewandt. Polen wurde nahezu wehrloses / herrenloses Gut - und
die Nachbarn nahmen sich die Beute. So wurde Politik gemacht. Aber
nicht nur damals...
Nach 1918 wieder auferstanden aus auch gesellschaftspoltischen
Ruinen, bereichert durch deutsche Gebiete, getränkt von Chauvinismus
- landend bei Pilsudski. Und immer noch anti-russisch, dann auch
anti-sowjetisch. In der Zeit des noch schwachen Sowjet-Rußland
kräftiger Landraub im Osten - sich mal wieder keine Freunde beim
großen Nachbarn im Osten machend. Ganz im Gegenteil: so kannte man
dort "die Polen" aus der Vergangenheit. Und während Hitler dann schon
dabei war, die "polnische Frage" planerisch zu lösen, sprach der
polnische Botschafter etwa 14 Tage vor dem 1. September noch bei
Hitler vor mit dem Angebot, man könne doch gegen "die Russen"
gemeinsame Sache machen. Daraus wurde nix - und Polen wieder geteilt
und versklavt. Entsetzlich.
Aber 1945 kam dann der große Aufschwung, die Groß-Ausdehnung. Der
Landraub im Osten ging wieder verloren - wen kann das ehrlich
verwundert haben? Aber dann gab es im Westen durch große deutsche
Gebiete, höchst entwickelt, "Entschädigung". Es entstand das neue
Groß-Polen, das Volks-Polen.
Doch das neue Polen konnte mit diesen Gebieten nichts anfangen:
Kleinstlandwirtschaft in dünn besiedelten Gebieten war das Ergebnis.
Auf ganz Polen bezogen nur ein geringes Maß an Kollektivierung, an
Vergenossenschaftlichung. Es blieb in der Landwirtschaft alles beim
Klein-Klein. Und das ist es heute noch.
Polen ist nach der Wende immer noch nicht in der europäischen
Gegenwart angekommen: es blickt immer wieder viel zu gerne zurück,
auf Zeiten der Unterdrückung, sieht sich dabei als ewiges Opfer der
anderen.
Polen sollte nach vor sehen: das Land ist groß genug, hat Potenz, hat
Nachbarn, mit denen es heute gut auskommen kann - wenn es will.
Allerdings sollte es die typischen kapitalistischen Auswüchse - in
einem anderen Beitrag näher ausgeführt - wieder in den Griff zu
bekommen versuchen. Wenn das nicht energisch angepackt wird, wird es
zum Spielball des internationalen Kapitals, auch deutscher
Kapitalisten. Aber das hat wenig mit Deutschland als solchem zu tun.
Noch ist Polen nicht verloren? Wenn es endlich seinen Blick auf die
eigenen Kräfte in Gegenwart und Zukunft richtet, ist es bestimmt
nicht verloren. Verdient hätte es eine bessere Zukunft. Aber sonst?
Zeit. Wie sieht es aber tatsächlich aus? War Polen immer nur Opfer
der anderen, der bösen Anderen? Über so lange Zeiten hinweg? Das ist
doch irgendwie unwahrscheinlich.
Polen wollte immer wieder in der Vergangenheit auch Großmacht sein:
mit immerwährendem Hineinwirken in das zaristische Rußland, mit
beachtlichen Gebietsausdehnungen. Aber mit der Adelsrepublik ging
Polen vor die Hunde: ausgelaugt durch seine Elite, ohne Strukturen
für die damalige Gegenwart oder gar Zukunft, tief religiös und
weltabgewandt. Polen wurde nahezu wehrloses / herrenloses Gut - und
die Nachbarn nahmen sich die Beute. So wurde Politik gemacht. Aber
nicht nur damals...
Nach 1918 wieder auferstanden aus auch gesellschaftspoltischen
Ruinen, bereichert durch deutsche Gebiete, getränkt von Chauvinismus
- landend bei Pilsudski. Und immer noch anti-russisch, dann auch
anti-sowjetisch. In der Zeit des noch schwachen Sowjet-Rußland
kräftiger Landraub im Osten - sich mal wieder keine Freunde beim
großen Nachbarn im Osten machend. Ganz im Gegenteil: so kannte man
dort "die Polen" aus der Vergangenheit. Und während Hitler dann schon
dabei war, die "polnische Frage" planerisch zu lösen, sprach der
polnische Botschafter etwa 14 Tage vor dem 1. September noch bei
Hitler vor mit dem Angebot, man könne doch gegen "die Russen"
gemeinsame Sache machen. Daraus wurde nix - und Polen wieder geteilt
und versklavt. Entsetzlich.
Aber 1945 kam dann der große Aufschwung, die Groß-Ausdehnung. Der
Landraub im Osten ging wieder verloren - wen kann das ehrlich
verwundert haben? Aber dann gab es im Westen durch große deutsche
Gebiete, höchst entwickelt, "Entschädigung". Es entstand das neue
Groß-Polen, das Volks-Polen.
Doch das neue Polen konnte mit diesen Gebieten nichts anfangen:
Kleinstlandwirtschaft in dünn besiedelten Gebieten war das Ergebnis.
Auf ganz Polen bezogen nur ein geringes Maß an Kollektivierung, an
Vergenossenschaftlichung. Es blieb in der Landwirtschaft alles beim
Klein-Klein. Und das ist es heute noch.
Polen ist nach der Wende immer noch nicht in der europäischen
Gegenwart angekommen: es blickt immer wieder viel zu gerne zurück,
auf Zeiten der Unterdrückung, sieht sich dabei als ewiges Opfer der
anderen.
Polen sollte nach vor sehen: das Land ist groß genug, hat Potenz, hat
Nachbarn, mit denen es heute gut auskommen kann - wenn es will.
Allerdings sollte es die typischen kapitalistischen Auswüchse - in
einem anderen Beitrag näher ausgeführt - wieder in den Griff zu
bekommen versuchen. Wenn das nicht energisch angepackt wird, wird es
zum Spielball des internationalen Kapitals, auch deutscher
Kapitalisten. Aber das hat wenig mit Deutschland als solchem zu tun.
Noch ist Polen nicht verloren? Wenn es endlich seinen Blick auf die
eigenen Kräfte in Gegenwart und Zukunft richtet, ist es bestimmt
nicht verloren. Verdient hätte es eine bessere Zukunft. Aber sonst?