<<Dass [Schröder] – zudem in einer viel gesehenen Sendung – mit
seinem Vorwurf der "Medienmanipulation" gegen die genannte Regel
verstoßen hat, war entweder ein absolut unprofessioneller Ausrutscher
oder es war ein erstes Indiz dafür, dass sich Gerhard Schröder als
Spitzenpolitiker, der auch künftig auf die Medien angewiesen wäre,
aufgegeben hat.>>
Ach: entweder so oder so? Eine andere Möglichkeit kann Herr Wolfgang
Lieb also nicht sehen? Kein Wunder, daß es Herr Lieb in der Politik
nie zu mehr gebracht hat, als zum Staatssekretär in einem
Länderministerium! Auch ich habe gewiß nicht das Zeug zum
Bundeskanzler, aber immerhin fällt mir eine weitere Möglichkeit -
nicht etwa EIN, sondern AUF: Schröder hat den Kampf mit den Medien
aufgenommen. Und das recht erfolgreich. Aus herbeigeschriebenen und
herbeigesendeten 23 oder 24% als Wasserstandsmeldung für die SPD hat
er nach einer Serie von verlorenen Landtagswahlen gegen die
heftigste, weil einmütigste Kampagne aller Massenmedien, die ich je
erlebt habe, in weniger als vier Monaten ein Ergebnis von 34% Prozent
gemacht. (Und dabei, nebenbei bemerkt, die SPD auch wieder zur
stärksten Partei in allen der in den letzten Jahren verlorenen Länder
gemacht!) Wie sauer darüber die Damen und Herren sind, die die
Übermacht über die Politik in ihr Gutdünken gestellt glaubten, sieht
man an ihrer Reaktion darauf, daß Schröder die Millionen-Kulisse der
Elefanten-Runde nutzte, um ihnen den offenen Kampf anzusagen.
Wie blind muß man eigentlich sein, um wie Herr Lieb einerseits die
Medienkampagne in ihrer ganzen perfiden Organisationsstruktur
akribisch zu beschreiben und andererseits zugleich diese massive
Medienwirkung in keinerlei Zusammenhang mit den Wahlniederlagen der
Partei zu bringen, gegen die sie gerichtet ist???
Die Welt ist in eine Bewegung geraten, wie es sie in diesem Ausmaß
noch nie zuvor gegeben hat. Was uns hier im früheren West-Europa am
schnellsten und direktesten betraf, ist vor allem der Fall des
Eisernen Vorhangs. Gerade als Deutscher sollte man eigentlich nicht
darüber hinwegsehen können, welcher Druck dadurch auf die alten,
vertrauten Verhältnisse entstanden ist. Aber Leute wie Herr Lieb
verschließen davor einfach die Augen. Und statt den neoliberalen Kurs
zu geißeln, auf den Anfang der 90er Jahre nicht zuletzt die
Kohl-Regierung Europa gebracht hat, drischt er lieber auf die ein,
die sich daran gemacht haben, das Übel an der Wurzel anzugehen. Wenn
dem globalen Raubtierkapitalismus nicht der ganze Erdball zum
Spielfeld freigegeben werden soll, auf dem sich die einzelnen Staaten
gegenseitig in den Ruin konkurrieren, müssen Regeln geschaffen
werden, die den Handlungsspielraum der völlig aus dem Ruder
gelaufenen Wirtschaftsmächte wieder eingrenzen. Parallel muß sowohl
die EU auf einen anderen Kurs gebracht werden, wogegen sich einige
ihrer Mitglieder noch wehren, teils aus tiefsitzender Überzeugung,
teils weil sie sich (noch) wenigstens kurzfristig Vorteile für ihr
eigenes Land davon versprechen. Außerdem ist es unabdingbar, den
Einfluß der sog. *einzig verbliebenen Weltmacht*, die sich jeder
internationalen Vereinbarung widersetzt, die irgendeinem ihrer
heimischen Großkonzerne im Wege stehen könnte, auf ein für die
Menschheit verträgliches Maß zu reduzieren. Das kann keine Regierung
der Welt allein bewerkstelligen. Nach über zehn Jahren
us-amerikanischer Alleinherrschaft wurde es im Vorfeld des
Irak-Krieges aber offensichtlich, daß es in allen Teilen der Welt
Regierungen gibt, die sich sowohl in der Einschätzung der Lage als
auch in der Notwendigkeit und dem Ziel ihres gemeinsamen Vorgehens
einig sind. Und da die Bundesregierung eindeutig dieser Allianz der
Widerständigen angehört, grenzt es schon fast an konterrevolutionäres
Verhalten, wenn Leute wie Herr Lieb sich darin gefallen, diesem
Vorhaben ausgerechnet im Namen derer Steine in den Weg zu legen, die
das Fehlen international gültiger Spielregeln auszubaden haben.
Bravo! Die Kapitalisten aller Länder werden es Herrn Lieb danken,
besonders, da er es auch noch kostenlos und mit einer Glaubwürdigkeit
tut, die ihre eigenen "Initiativen", "Konvente", "Stiftungen" etc.
NIE erreichen würden.
Hallo, Herr Lieb, aufwachen! Bonn ist Geschichte. Die Bundesrepublik
ist nicht mehr das Lieblingshätschelkind ihres us-amerikanischen
Erfinders, die im Schatten übergeordneter Interessenlagen gemütlich
und weitgehend ungestört vor sich hinwursteln kann.
Ich jedenfalls bin sehr froh, daß das Land von einem Kaliber wie
Gerhard Schröder regiert wird, der etwas davon versteht, was "Schach
dem König" heißt, - und nicht von liebenswerten Idioten, die sich
allenfalls aufs Mensch-ärgere-Dich-nicht-Spielen verstehen, d.h.
selber nichts tun können und vor allem eins wollen: recht haben!
P.S. Gegen Lafontaine wurde nur deshalb Stimmung gemacht, weil sich
die Macher davon eine Stärkung der neuen Linkspartei versprachen, die
zulasten der SPD geht!
seinem Vorwurf der "Medienmanipulation" gegen die genannte Regel
verstoßen hat, war entweder ein absolut unprofessioneller Ausrutscher
oder es war ein erstes Indiz dafür, dass sich Gerhard Schröder als
Spitzenpolitiker, der auch künftig auf die Medien angewiesen wäre,
aufgegeben hat.>>
Ach: entweder so oder so? Eine andere Möglichkeit kann Herr Wolfgang
Lieb also nicht sehen? Kein Wunder, daß es Herr Lieb in der Politik
nie zu mehr gebracht hat, als zum Staatssekretär in einem
Länderministerium! Auch ich habe gewiß nicht das Zeug zum
Bundeskanzler, aber immerhin fällt mir eine weitere Möglichkeit -
nicht etwa EIN, sondern AUF: Schröder hat den Kampf mit den Medien
aufgenommen. Und das recht erfolgreich. Aus herbeigeschriebenen und
herbeigesendeten 23 oder 24% als Wasserstandsmeldung für die SPD hat
er nach einer Serie von verlorenen Landtagswahlen gegen die
heftigste, weil einmütigste Kampagne aller Massenmedien, die ich je
erlebt habe, in weniger als vier Monaten ein Ergebnis von 34% Prozent
gemacht. (Und dabei, nebenbei bemerkt, die SPD auch wieder zur
stärksten Partei in allen der in den letzten Jahren verlorenen Länder
gemacht!) Wie sauer darüber die Damen und Herren sind, die die
Übermacht über die Politik in ihr Gutdünken gestellt glaubten, sieht
man an ihrer Reaktion darauf, daß Schröder die Millionen-Kulisse der
Elefanten-Runde nutzte, um ihnen den offenen Kampf anzusagen.
Wie blind muß man eigentlich sein, um wie Herr Lieb einerseits die
Medienkampagne in ihrer ganzen perfiden Organisationsstruktur
akribisch zu beschreiben und andererseits zugleich diese massive
Medienwirkung in keinerlei Zusammenhang mit den Wahlniederlagen der
Partei zu bringen, gegen die sie gerichtet ist???
Die Welt ist in eine Bewegung geraten, wie es sie in diesem Ausmaß
noch nie zuvor gegeben hat. Was uns hier im früheren West-Europa am
schnellsten und direktesten betraf, ist vor allem der Fall des
Eisernen Vorhangs. Gerade als Deutscher sollte man eigentlich nicht
darüber hinwegsehen können, welcher Druck dadurch auf die alten,
vertrauten Verhältnisse entstanden ist. Aber Leute wie Herr Lieb
verschließen davor einfach die Augen. Und statt den neoliberalen Kurs
zu geißeln, auf den Anfang der 90er Jahre nicht zuletzt die
Kohl-Regierung Europa gebracht hat, drischt er lieber auf die ein,
die sich daran gemacht haben, das Übel an der Wurzel anzugehen. Wenn
dem globalen Raubtierkapitalismus nicht der ganze Erdball zum
Spielfeld freigegeben werden soll, auf dem sich die einzelnen Staaten
gegenseitig in den Ruin konkurrieren, müssen Regeln geschaffen
werden, die den Handlungsspielraum der völlig aus dem Ruder
gelaufenen Wirtschaftsmächte wieder eingrenzen. Parallel muß sowohl
die EU auf einen anderen Kurs gebracht werden, wogegen sich einige
ihrer Mitglieder noch wehren, teils aus tiefsitzender Überzeugung,
teils weil sie sich (noch) wenigstens kurzfristig Vorteile für ihr
eigenes Land davon versprechen. Außerdem ist es unabdingbar, den
Einfluß der sog. *einzig verbliebenen Weltmacht*, die sich jeder
internationalen Vereinbarung widersetzt, die irgendeinem ihrer
heimischen Großkonzerne im Wege stehen könnte, auf ein für die
Menschheit verträgliches Maß zu reduzieren. Das kann keine Regierung
der Welt allein bewerkstelligen. Nach über zehn Jahren
us-amerikanischer Alleinherrschaft wurde es im Vorfeld des
Irak-Krieges aber offensichtlich, daß es in allen Teilen der Welt
Regierungen gibt, die sich sowohl in der Einschätzung der Lage als
auch in der Notwendigkeit und dem Ziel ihres gemeinsamen Vorgehens
einig sind. Und da die Bundesregierung eindeutig dieser Allianz der
Widerständigen angehört, grenzt es schon fast an konterrevolutionäres
Verhalten, wenn Leute wie Herr Lieb sich darin gefallen, diesem
Vorhaben ausgerechnet im Namen derer Steine in den Weg zu legen, die
das Fehlen international gültiger Spielregeln auszubaden haben.
Bravo! Die Kapitalisten aller Länder werden es Herrn Lieb danken,
besonders, da er es auch noch kostenlos und mit einer Glaubwürdigkeit
tut, die ihre eigenen "Initiativen", "Konvente", "Stiftungen" etc.
NIE erreichen würden.
Hallo, Herr Lieb, aufwachen! Bonn ist Geschichte. Die Bundesrepublik
ist nicht mehr das Lieblingshätschelkind ihres us-amerikanischen
Erfinders, die im Schatten übergeordneter Interessenlagen gemütlich
und weitgehend ungestört vor sich hinwursteln kann.
Ich jedenfalls bin sehr froh, daß das Land von einem Kaliber wie
Gerhard Schröder regiert wird, der etwas davon versteht, was "Schach
dem König" heißt, - und nicht von liebenswerten Idioten, die sich
allenfalls aufs Mensch-ärgere-Dich-nicht-Spielen verstehen, d.h.
selber nichts tun können und vor allem eins wollen: recht haben!
P.S. Gegen Lafontaine wurde nur deshalb Stimmung gemacht, weil sich
die Macher davon eine Stärkung der neuen Linkspartei versprachen, die
zulasten der SPD geht!