Das Thema wird jetzt zum zigten Mal aufgewärmt, obwohl die Datenlage kaum Neues enthält.
Die Tatsache, dass niedrige Vitamin D Werte mit erhöhter Mortalität hergehen ist seit Jahrzehnten bekannt.
Das nahm ein mittlerweile bekannter Hautarzt (Michael Holick) zum Anlass, eine ganze Theorie darauf zu basteln: wenn die erhöhte Mortalität auf niedrige Vitamin D Werte zurückzuführen sind, was liegt doch näher, als Vitamin D zu supplementieren
Die Wunderheilung ist dann für wenig Geld zu haben. Eine neue "Erkrankung" wurde eingeführt, der mittlerweile berühm berüchtiger "Vitamin D Mangel".
Ganze Foren wurden dazu geschrieben, wieviel man supplementieren muss um die "Wunderwirkung" zu erreichen. Ein bekannter low-carb Autor hierzulande schrieb an ganzes Buch darüber. Sogar Krebs konnte man angeblich vorbeugen.
Millionen von Blutbilder enthalten seit dem keineswegs die Abweichung zur statistischen Verteilung fest (was ansonsten üblich ist), sonder die Abweichung der "Norm", was Holick & co in die Welt gesetzt hatten.
Auf die Idee, dass niedrige Vitamin D Werte die Folge, aber nicht die Ursache für die Erkrankung sein konnte, kamen nur die wenigsten.
Aber mittlerweile wurden zig Studien in Auftrag geben mit unterschiedlichen Vitamin D Supplementierung um die Wunderwirkung auf den Grund zu gehen. Kaum welche hatten je Erfolge vorzuweisen.
Interessanterweise wurden "U-förmige" Mortalitätskurven festegestellt die vor zu hohen Vitamin D Supplementierung warnten. Die Mortalität stieg bei zu hohen Vitamin D spiegel wieder an.
Aber es kommt immer wieder Einer, der die uralte Korrelation zwischen niedriegen Vitamin D Werte und Mortalität wieder entdeckt und die Diskussion beginnt wieder von vorne.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (17.04.2020 10:34).