Hierzulande ist (nicht nur) die Rente als Umlagesystem konzipiert. Aktive Lohnempfänger zahlen einen Teil ihres Lohns in eine Kasse, aus der die Lohnabhängigen, aber nicht mehr arbeitsfähigen Rentner bezahlt werden.
Dieses Prinzip sorgt dafür, dass nur der als verausgabte Lohn für den Erhalt der Arbeiterklasse herangezogen wird - im Prinzip jedenfalls. Also Lohn, der sich fürs Kapital gelohnt hat- sonst wäre er nicht verauslagt worden. Anders gesagt, die Klasse der Lohnarbeiter muss von dem Geld leben, welches die Klasse der Kapitalisten für sich als lohnende Ausgabe definiert. Und das ist eine tendenziell sinkende Summe, weil jeder Lohn immer Kost, also Abzug vom Zweck des Ganzen ist.
"Genial" ist dieses Prinzip, weil es das Kapitalwachstum zum Maßstab hat, und nicht die Bedürftigkeit der Menschen. Deren Bedürfnisse sind vom Gelingen des Kapitalwachstums abhängig gemacht - was sich z.B. Gewerkschaften haben einleuchten lassen, und ihre "Arbeitgeber" nicht mit Lohnforderungen überfordern wollen, auch wenn ihre Klientel den Lohn zum Leben braucht.