Heinrich 666 schrieb am 04.08.2022 19:07:
Mit dem Stammtischgerede liegst du weit vorn. Einige Dinge hast du aber richtig erkannt. Armut gibt es in Deutschland nicht. Hartz 4 verhindert das erfolgreich.
Erstens unterstellt Hart IV die Armut. Zweitens wird sie auch nicht überwunden, die Leistungsempfänger bekommen zwar Geld, das reicht allerdings kaum zum Überleben, geschweige denn ein menschenwürdiges Leben zu führen.
Und angesichts des Reichtums, der erwirtschaftet wird, ist es einfach nur zynisch, wie man mit den Menschen umgeht, die es für das Wirtschaftswachstum nicht (mehr) braucht.
Armut misst man sinnvollerweise an dem verfügbaren Reichtum einer Gesellschaft. Armut ist Ausschluss vom verfügbaren Reichtum. Ein Mensch, der 1950 gelebt hat ist nicht arm zu nennen, wenn er nicht über TV oder Telefon verfügen konnte. 1970 sieht das schon anders aus.
Da gibt es naturgemäß viel Luft nach oben aber eben auch Luft nach unten. Wer auf der Nehmerseite steht sieht eher das eine, wer auf der Geberseite steht sieht halt das andere.
Meine Kritik an der Armut beruht nicht auf persönlichen Erfahrungen.
Steuern finde ich im Grundsatz ok. Umverteilung in gewissen Grenzen ebenfalls. Im Detail bin ich allerdings beim alten Fritz. Und der würde sich im Grabe umdrehen.
„Eine Regierung muss sparsam sein, weil das Geld das sie erhält, aus dem Blut und Schweiß ihres Volkes stammt. Es ist gerecht, dass jeder einzelne dazu beiträgt, die Ausgaben des Staates tragen zu helfen. Aber es ist nicht gerecht, dass er die Hälfte seines jährlichen Einkommens mit dem Staate teilen muss“.
Ich würde sagen, dass es wohl eher eine Frage der Masse an Mitteln, über die jemand verfügt.