Der Weisse schrieb am 04.08.2022 18:01:
Ammerländer schrieb am 04.08.2022 11:51:
Das ist das typische Ein-Schritt-Denken. "Wenn mehr einzahlen, dann ist mehr in der Kasse" ist der erste Schritt. Dass man dann aber auch mehr auszahlen muss, soweit denken die meisten nicht.
In der Schweiz ist in der ersten Säule jedes Einkommen unbegrenzt (mit einem festen Prozentsatz) AHV-pflichtig, vom Zeitungsausträger bis zum Einkommens-Multimillionär. Allerdings ist die Auszahlung aus der ersten Säule gedeckelt.
Kann man alles so festlegen, wenn politisch gewollt.
Man könnte die Alten, Kranken und Arbeitsunfähigen auch aus dem gesellschaftlich vorhandenen Reichtum finanzieren. Ist aber nicht gewollt. Dadurch, dass man die Kassen aus Lohnbestandteilen füllt, sind die Beiträge schon einmal als kapitalistisch sinnvolle Ausgabe fürs Wachstum dienlich gewesen.
Oder anders ausgedrückt, ohne dass Kapitalwachstum damit befördert wird, ist ein Einkommen für die Lohnabhängigen nicht zu haben. Vielleicht ändert sich das Prinzip einmal, weil ja abzusehen ist, dass die nationale Lohnsumme beständig sinkt, und nicht mehr hinreicht, um alle Lohnabhängigen davon zu ernähren.