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  • szul

mehr als 1000 Beiträge seit 25.06.2003

Steuerreform statt Rentenreform

Naja, "statt" ist relativ.
Dass Beamte und Selbstständige endlich auch mal
Teil unserer Solidargemeinschaft werden
ist natürlich längst überfällig.

Aber wenn man sich die Entwicklung der Zusammensetzung des BIP anschaut,
dann nimmt der Anteil der Finanz- und Unternehmensdienstleistungen ständig zu,
während der Anteil des produzierenden Gewerbes ständig abnimmt.

Wenn man sich aber die Steuereinnahmen ansieht,
dann macht da die Umsatzsteuer und die Lohnsteuer
noch immer mehr als die Hälfte aus,
aber Einkommens-, Ertrags- und Körperschaftssteuer zusammen nur ein Achtel.

Platt gesagt:
1/3 des BIP zahlt 1/2 der Steuern,
während 2/3 des BIP nur 1/8 der Steuern bezahlt?

Warum bitte wird da so ungleich besteuert?
Wäre das nicht der richtig Hebel um das Problem anzugehen?

Das BIP steigt seit Jahren - auch pro Kopf.
Es ist also genug da.
Wann werden wir anfangen,
die Gewinne auch mal dort abzuschöpfen
wo sie entstehen?

Beim einfachen Steuerzahlen kann das ja schon lange nicht mehr der Fall sein,
nach jahrelangen Nullrunden bei den Lohnverhandlungen...

Die Unternehmen (wohlhabende Aktienbesitzer und Anteilseigner
die sich um ihre Rente ohnehin keine Sorge machen müssen)
fahren ja für Jahr höhere Gewinne ein,
aber die einfachen Angestellten
werden Jahr für Jahr mit neuen Nullrunden abgespeist.

Also müssen endlich auch Kapitalerträge ihren Teil
zur Füllung der Rentenkasse beitragen!

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b6/Entstehung_des_BIP.svg
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3f/Steueraufkommen_2015.png
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/161447/umfrage/beitrag-der-einzelnen-wirtschaftszweige-zum-bruttoinlandsprodukt/#professional
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1252/umfrage/entwicklung-des-bruttoinlandsprodukts-je-einwohner-seit-1991/

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.08.2022 10:21).

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