Das Renteneintrittsalter hochzusetzen, also den Rentenbezug vorne zu kürzen gilt als die ultima ratio, als quasi nicht abzuwendende Naturnotwendigkeit, schlicht, weil die Leute angeblich immer älter werden.
So als gäbe es natürliches Verhältnis von Lebens- und Lebensarbeitszeit. Schon Marx wusste allerdings, dass das Kapital nicht ruht, bevor es nicht alle Lebenszeit in Arbeitszeit verwandelt hat.
Zwar sind die Alten zunehmend unbrauchbar, weil verschlissen, aber Lohnersatzleistungen benötigen sie ja trotzdem, was das eigentlich Ärgernis ist. Man benötigt keine 70 jährigen Dachdecker oder Maurer.
Also ist klar, dass der Rentenbezug gekürzt werden muss. Hinten geht nicht, das wäre Euthanasie. Kürzt man vorne, dann fallen viele von den über 60 Jährigen in die Arbeitslosigkeit, was den "positiven" Nebeneffekt hat, dass der Rentenanspruch sinkt, und zweitens in der Regel die Lebensdauer ebenfalls. Win-win also.