Keepercool schrieb am 20.09.2016 09:11:
Es ist zu kurz gegriffen, den Begriff Austeritätspolitik auf das Ziel eines ausgeglichenen Haushalts zu reduzieren
Das, was du darüber hinaus aufzählst, ist größtenteils kein Bestandteil der Austeritätspolitik; allenfalls Steuererhöhungen gehören direkt dazu, Privatisierung definitiv nicht. Lohnkürzungen können nur bei denen vorgenommen werden, dei beim Staat angestellt sind, da in privatrechtliche Verträge nicht eingegriffen werden kann. Sozialabbau ist auch keine zwangläufige Maßnahme von Austeritätspolitik.
Auf welche Art und Weise der ausgeglichene Haushalt erreicht werden kann, hängt zunächst einmal von der Struktur der Einnahmen und Ausgaben ab.
Madrid hat ganz offensichtlich hier ganz andere Möglichkeiten als Griechenland; dementsprechend werden auch andere Maßnahmen ergriffen. Der Artikel ist hier etwas schwammig, aber offensichtlich werden die Einsparungen in erster Linie durch Ablösung zu teurer Verträge erreicht. Diese Verträge waren offensichtlich das Ergebnis von "Netzwerken" und "Seilschaften", also von Korruption.