Nach dem "Schannep Recession Indicator" ist die neue Rezession bereits angekommen. Der Schannep hatte bei allen bisherigen Nachkriegsrezessionen recht. Nur 1959/60 war er um sechs Monate zu schnell. Der Index beruht auf Arbeitslosenzahlen. Interessant, dass die Rezession sich auch nicht durch zwei oder drei Billionen (US "trillion") pro Jahr Defizit-Spending verhindern ließ.
Es kommt hinzu, dass seit 1950 die Spitze des "four year moving average" des BIP-Wachstums immer niedriger ausfiel als nach der vorherigen Rezession. Erschwerend kommen in diesem Fall das ohnehin schon grandiose Haushaltsdefizit und die Inflation hinzu.
Ein weiterer Faktor ist der Tod des Petrodollars: Saudi Arabien ließ vor zwei Wochen nach 50 Jahren das Abkommen mit den USA auslaufen, dass dem Land Sicherheitsgarantien gab wofür im Gegenzug Öl nur gegen Dollar verkauft werden durfte. Schon Saddam Hussein und Gaddafi aus Libyen wollten Öl auch gegen andere Währungen verkaufen, können aber beide die heutigen Entwicklungen nicht mehr kommentieren. Die Saudische Entscheidung dürfte dem US-Dollar als Reservewährung schaden, was wiederum bedeutet, dass die USA nicht mehr wie bisher große Defizite ohne großes Inflationsrisiko haben können.
Die Chinesen sind auch nicht mehr bereit ihren Dollarüberschuss in US Schuldverschreibungen anzulegen, da hier bei bei mangelnden Wohlverhalten gegen über den USA die Gefahr bestehen könnte, dass die Gelder eingefroren, oder gar geklaut werden könnten. Damit ist das bisherige Geschäftsmodell der US, wie bspw. von Prof Michel Hudson in seinem Buch "Super Imperialism" beschrieben, in Frage gestellt. US-Bürger müssen sich wohl auf nachhaltige signifikante Einschnitte bei ihrem Lebensstandard vorbereiten.
PS: Hier ein interessanter Kommentar des indischen Diplomaten M. K. Bhadrakumar zum Ende des Petrodollars: https://www.indianpunchline.com/death-of-petrodollar-is-a-biden-legacy/
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (24.06.2024 18:26).