Laut Grundgesetz ist die Regierung an die Schwarze Null nicht gebunden, wenn z.B. eine Rezession vorliegt. Offiziell tritt eine sogenannte technische Rezession ein, wenn das BIP in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen im Vergleich zu den jeweiligen Vorjahresquartalen nicht wächst, sondern zurückgeht.
Hier haben wir ein Problem: Die Systematik der BIP-Berechnung weist das BIP chronisch viel besser aus als es real wirklich ist. Z.B. zählt zum BIP die Mieten und die kalkulatorische Mieten von selbst genutztem Wohneigentum, d.h. Gelder denen im laufenden Jahr überhaupt keine Wirtschaftsleistung gegenübersteht. Für das reale BIP benötigt man auch die Inflationsrate. Wie wohl jeder an der eigenen Geldbörse erfahren hat, weist das Statistische Bundesamt eine viel zu niedrige Inflationsrate aus, das führt nochmals zu einem unrealistisch hohen BIP.
Ohne diese absurde Ressionsdefinition könnte die Regierung ein Ausnahmefall ausrufen und sich wieder so verschulden wie es der tatsächlich vorhandenen Rezession entspricht. Dass wir uns in einer solchen befinden, merkt man, wenn man die Zahl der Arbeitslosen als Konjunkturindikator nimmt.
Zitat Monatsbericht der Bundesagentur für Arbeit vom Oktober:
"Binnen eines Jahres ist die Zahl der Leistungsberechtigten von Arbeitslosengeld um 90.000 gestiegen. "
https://statistik.arbeitsagentur.de/Statistikdaten/Detail/202310/arbeitsmarktberichte/monatsbericht-monatsbericht/monatsbericht-d-0-202310-pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=1