DerWoDa schrieb am 18.12.2022 10:55:
Ich bin mir nicht abschließend sicher, ob es darum geht Renditen weiter zu ermöglichen, oder man das machen musste um Asien/Südamerika auf Distanz zu halten. Wenn man Geld drucken kann, ohne dass es andere tun und der Wechselkurs stabil bleibt, hat man unterm Strich einen größeren Teil des Kuchens, bzw. kompensiert man die Kaufkraftentwicklung der anderen Länder.
Geht mir ähnlich, es ist ja auch eine hochkomplexe Thematik. Ich finde es nur auffällig, das Geldsystem-Kritik im offiziellen wissenschaftlichen Disput so gut wie gar nicht statt findet, und der Bevölkerung bis heute erzählt wird, das Banken gespartes Geld einsammeln, und das dann als Kredite wieder vergeben. Obwohl mittlerweile auch die Bundesbank auf ihren offiziellen Seiten zugibt, dass das bei Giralgeld eben nicht so ist.
Das die unproduktive Geldvermehrung im Finanzmarktsektor, die erwiesen der Realwirtschaft Geldmittel als Renditen für ihr unproduktives Tun entzieht, damit sämtliche realen Entwicklungen eher bremst, als bevördert, nicht breit diskutiert wird. Was nutzt eine Facebook-Aktie, die in wenigen Jahren ihren Wert ver-x-facht, und wie gerade passiert, wieder auf 1/10 ihres Wert sinkt, der Allgemeinheit? Und auch wenn manche Fonds in die Realwirtschaft investieren, was aber i.d.R. weniger ist, als sie durch ihr Wirken im Kapital- und Finanzmarkt dem realwirtschaftlichen, produktivem Sektor durch gehortete Vermögen entziehen. Wem nützt das, warum muss die Gesellschaft immer mehr Aufwand betreiben, um diese eigentlich völlig nutzlosen Vermögen mit Staatsverschuldung und Stützung des Finanzmarktes zu retten, auf Kosten der Reallöhne und anfassbarem Wohlstand der arbeitenden Menschen?