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Avatar von Snaro
  • Snaro

529 Beiträge seit 10.06.2001

Re: Es gibt nichts Gutes zu berichten

A.Schell schrieb am 18.01.2022 08:13:

Wenn Du die Daten für die Studie willst musst du nicht mich fragen, sondern das Göttinger Max-Planck-Institut.

Hä. Habe ich doch gemacht. Dich habe ich nicht gefragt.

Weiter oben im Thread:

Ich warte noch auf den Datenteil, um den habe ich Bodenschatz gebeten.

Und ich hatte mich schon gefragt, wer Bodenschatz ist.

Die Behauptung, es wäre eine Gefälligkeitsstudie ist auch durch nichts belegt, ebensowenig, dass es Geld dafür gab. Von wem? Die MPG ist ein gemeinnütziger Verein, der sich überwiegend aus Steuermitteln finanziert. Die werden nicht ihren Ruf schädigen, um ein paar popelige Drittmittel einzustreichen, das wäre Selbstmord.

Über die Aussage lache ich noch immer. Du hast da was nicht mitbekommen.

Erhelle mich mit belegbaren Fakten

Und natürlich gilt die Studie auch für Omicron, schließlich wird geprüft, wie viele Viruspartikel durch den Filter kommen. Die Struktur von Omicron ist zwar anders als die der Vorgänger, es ist aber immer noch ein Coronavirus mit den selben Abmessungen.

Wieso kam und kommt es denn dann zur zweiten, dritten, vierten und jetzt zur höchsten Welle? Haben doch alle die phantastischen Masken auf,

Haben sie eben nicht, das ist ja das Problem. Wohlgemerkt, nicht nur das Problem der Ungeimpften. Die Masken werden nicht konsequent getragen. Auch hier übrigens wieder: einem Grundschulkind und seiner Lehrkraft ist offenbar etwas zuzumuten, was einem Büroarbeiter nicht zuzumuten ist, nämlich an seinem Arbeitsplatz eine Maske zu tragen.

sind dreimal genmanipuliert

Eine 1 in Biologie und dann mRNA nicht von DNA unterscheiden können sowie die grundlegendsten Definitionen der Schulbiologie („genmanipuliert“) nicht verstanden haben.

Dazu die Aussage, dass die Maßnahmen helfen ... hat wirklich keiner mehr Augen im Kopf?

Sie helfen ja eben nicht, wenn eine ausreichend große Anzahl an Fehlgeleiteten sich nicht daran hält.

Wie bereits erwähnt liegen exakte Daten noch nicht vor. Was vorliegt ist die Aussage, dass von den Patienten, die mit COVID-19 auf der Intensivstation liegen eine Mehrheit umgeimpft ist.

Yep. Und von allen Patienten, die sowohl im KKH und auf Intensiv liegen, ist die Mehrheit geimpft. Schlussfolgerung? Klar: auch keine.

Was korrekt ist: die Mehrheit der Patienten ist nicht wegen COVID auf der Intensivstation. Was daran die Täuschung ist: der Impfstatus derjenigen, die nicht wegen COVID auf der Intensiv sind ist für die Frage danach, wer von den COVID-Patienten die Mehrheit der Intensivbetten belegt, irrelevant. Es liegen aber jetzt Zahlen vor (s.u.)

Für die Diskussion ist die Frage nach der relativen Häufigkeit aber auch egal: wenn die Krankenhäuser und das Pflegepersonal mit der Anzahl der Patienten überlastet ist, dann ist es egal ob es einer von zehn oder einer von 10.000 ist. Bei dem Tempo, mit dem sich Omicron ausbreitet wären die Auswirkungen auch dramatisch, wenn die Häufigkeit der schweren Verläufe sich halbieren würde.

Trotz Maske breitet sich Omikron aus

Weil die Masken eben nicht konsequent getragen werden und Kontakte nicht reduziert werden.

Zugegeben. Die Selbstgerechtigkeit, Rechthaberei und das Eigenlob speziell von Lehrern und Schulbehörden vor dem Hintergrund der aktuellen Bildungs-Vollkatastrophe widert mich an. Ich will immer ein positives Menschenbild haben, habe aber Mühe bei dem Totalversagen, das ich erkenne. Nimm mir das nicht übel, das wird ja hoffentlich bald wieder besser (sage ich seit knapp zwei Jahren) ...

Was für eine Bildungskatastrophe? Der Abischnitt war im letzten Jahr besser als zuvor. Von den Ministerien will ich nicht reden, aber die Lehrkräfte haben in den letzten zwei Jahren trotz widriger Umstände, ständig wechselnden Vorgaben auf den letzten Drücker und zunehmenden, teilweise massiven Drohungen von durchgeknallten Elternhäusern eine hervorragende Arbeit geleistet. Wie wir gesamtgesellschaftlich zu einem besseren Verständnis von sinnvoller (Schul)Bildung kommen wäre mir aber auch eine Frage.

Auch richtig. Das Symptom erkannt, aber keine Schlussfolgerung gezogen.

Wieder so eine ominöse Nicht-Aussage.

Wann und wo waren es 40%? Wieviel % ARE - Erkrankungen landen in anderen Jahren im KKH, z.B wegen einer "ambulanten Pneumonie"? Abermals: lies und informier Dich!

Habe ich gerade: Zitat aus dem Bericht der DIVI https://diviexchange.blob.core.windows.net/$web/Presseinformation_Intensivregister_Impfstatus_2022-01-13.pdf
"Zwischen dem 14. Dezember 2021 und dem 12. Januar 2022 lag der Impfstatus für 8.912 COVID-19- Aufnahmen vor, das entspricht etwa 90 Prozent der in diesem Zeitraum übermittelten Fälle (9.946). Fast zwei Drittel (62 Prozent, 5.521 Fälle) aller COVID-19-Neuaufnahmen mit bekanntem Impfstatus waren ungeimpft. Rund 9,6 Prozent (856 Fälle) wiesen einen unvollständigen Immunschutz auf (Genesen ohne Impfung bzw. Teil-Immunisierung). Über ein Viertel der Covid-19-ITS-Aufnahmen (28,4 Prozent, 2.535 Fälle) hatte einen vollständigen Impfschutz (Grundimmunisierung oder Booster), der Anteil mit Boosterimpfung lag dabei bei ca. 5,8 Prozent (520 Fälle)."

Man hat die Sache nicht eskalieren lassen, es gab klare Vorgaben und die Leute haben sich nicht daran gehalten.

Zum Beispiel am 20.März 2020, als Söder NACH der ersten Welle als erster sagte "bleiben sie zu Hause"? Was Du da schreibst, ist nicht nachvollziehbar. Es war anders.

Gemeldete Erkrankungen am 20.3.: 780. Gemeldete Erkrankungen am 3.4. (Peak der 1. Welle):1625. die Informationen, die Herrn Söder zum Zeitpunkt seiner Äußerung vorlagen, zeigten also einen weiteren Anstieg. Die tatsächlichen Infektionen (erkennbar am rückgerechneten Erkrankungsdatum) lassen um diesen Zeitpunkt herum deutlich nach. Vielleicht haben die Leute ja mal zugehört.

Und den Vorwurf mit dem "genau hinschauen" kann ich gerne zurückgeben: relevant für den Vorwurf der Manipulation ist ja nicht der Beginn der Maßnahmen, sondern das Beschlussdatum.

Zeitreihenanalyse ...

Mach und leg vor. Dann reden wir drüber.

Und das lag vor dem Rückgang. Abgesehen davon ist es ziemlich müßig zu spekulieren, was denn ohne den Lockdown gewesen wäre. Vielleicht wäre alles viel besser geworden, vielleicht viel schlimmer.

Es wäre ziemlich sicher genau so gelaufen.

Mutmaßung, die aber als Tatsache hingestellt wird. Wir wissen es nicht.

"Fachlich mitreden"—laut eigenem Bekunden warst du mal Zivi in einer Lungenstation. Wo kommt denn deine Kompetenz her?

Dipl.-Chem. Univ, Dr. rer. nat. mit 'ner 1 in organischer Chemie/Biochemie und 20 Jahren Erfahrung in F&E (andere Baustelle, zugegeben, aber zahlenkundig)

Bisher ist es bei Behauptungen und sehr zweifelhaftem Halbwissen geblieben (s.o.) geblieben. Wo sind die Modellrechnungen, wo die Analysen?

Ich lese den Spiegel nichtmal, aber dafür lese ich auch keinen Schwachfug über Ermittlungen gegen Fauci, fasele nicht von Gefälligkeitsstudien, für die es keine Belege gibt und beziehe mich nicht auf den Qualitätsjournalismus der Bildzeitung. Und was das Rechnen angeht: das hier ist das Forum eines IT-Verlags. Ich würde mal behaupten, die Mehrheit der Teilnehmer hier weiß, wie man einen Datensatz zur Analyse in ein geeignetes Rechentool wirft, einen gleitenden Durchschnitt drüberlaufen lässt und dann einen Datenfit dranklatscht. Und?

Wieso machen das dann so wenige? Abgesehen davon: gleitender Durchschnitt ist das falsche Kalkül, aber lassen wir das.

Der gleitende Durchschnitt soll die unterschiedlichen Verzögerungen bei den Meldungen, insbesondere nach den Wochenenden, ausgleichen. Nicht mehr und nicht weniger, was ist daran falsch?

Was kommt bei deinen Analysen raus? Corona gibt es gar nicht?

Hat keiner gesagt. Influenza- und Rhinoviren gibt es auch. Epstein-Barr, HIV, Herpes, Masern, sogar diverse andere Coronaviren. Hat DICH bloß wie Deine Brüder und Schwestern im Geiste nicht interessiert. Bevor Euch Eure unbändige Angst in den Kopf gehämmert wurde, hattest Du keine Ahnung.

Witzig, diese Behauptung höre ich immer wieder: die Maskenträger und „Schlafschafe“ wären alle von Angst getriebene Idioten.

Meine Sorge ist wenigstens rational. Das Virus ist echt, die Auswirkungen reichen von harmlos bis tödlich, es gibt eine Impfung, die zumindest die Tendenz nach harmlos verschiebt und mit dem Tragen einer Maske schütze ich andere und zumindest teilweise auch mich. Aus meiner Sicht der Dinge sind dies zahlengestützte Fakten.

Umgekehrt wird ein Schuh draus: Die Maskenverweigerer haben eine völlig irrationale Angst vor staatlicher Übergriffigkeit, drohendem Totalitarismus und Verlust der persönlichen Freiheit, bloß weil sie mal für eine Zeit auf ihren wöchentlichen Friseurtermin verzichten und das Brötchen nicht beim Bäcker essen dürfen, sondern mit nach Hause nehmen müssen.

Ich habe keine Angst, jedenfalls nicht um mich. Ältere Angehörige, Kinder und Vorerkrankte, die keine Impfung haben können, ja, um die mache ich mir Sorgen. Und zwar deswegen, weil eine Horde an erkenntnisfernen Blindgängern seit zwei Jahren die Gesellschaft in Geiselhaft nimmt mit ihrer Weigerung, für die Allgemeinheit im öffentlichen Leben minimale Einschränkungen in Kauf zu nehmen. Wohlgemerkt: ich spreche nicht von einer Impfpflicht, die lehne ich entschieden ab. Ob ich mich selber schützen will oder nicht ist meine Entscheidung. Aber die Maske ist Schutz des Anderen, komm mir also nicht damit, es ginge mir nur um mich. Das Gegenteil ist der Fall.

Die Leute, die mit einer schweren Grippe, Pneumonie oder Krebs auf die Intensivstation gehören und da keinen Platz bzw. kein Pflegepersonal finden, die haben jetzt ein Problem. Das gab es vorher nicht so extrem. Und ja, wir haben jedes Jahr Menschen an die Grippe und andere Atemwegserkrankungen verloren. Ich zähle mich auch zu denen, die einen ihnen lieben Menschen verloren haben. Ich hoffe, alle wurden gut betreut, betrauert und vermisst. Aber das ist das Leben, es endet unweigerlich mit dem Tod. Nur: Jeder der jetzt unnötig sterben muss, weil er wegen eines Unbelehrbaren keine angemessene Pflege bekommt ist eine Tragödie, die vermeidbar gewesen wäre.

Danke für's Diskutieren! Es geht hart her, aber wir sind ja auch in einer dramatischen Situation. Der Staat ist abgefuckt, die Gesellschaft zerstört, Guter Rat teuer. Ich will da raus. Du nicht?

Ja, will ich. Aber der Weg war spätestens Dezember 2020 klar, er wurde nur nicht beschritten: Impfung wo es geht, Maske tragen für alle, denen es zumutbar ist. Dass jetzt Kindergartenkinder eine Maske tragen müssen, weil die Erwachsenen es nicht hinbekommen ist eine echte Katastrophe. Sie wäre vermeidbar gewesen.

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