Mit dem Artikel von Schuster sind bis auf eine kleine Minderheit die TP-User offenbar völlig überfordert.
Bis auf reaktionäre Kritik an den Grünen, die nicht mit einer linken Kritik an den Grünen verwechselt werden sollte, bringen die TP-User nichts in die Diskussion ein, das sich perspektivisch diskutieren ließe.
Die meisten hier veröffentlichten Beiträge zum Artikel offenbaren mit ihrer völlig verqueren Sichtweise, dass Ihre Autorinnen und Autoren nicht begriffen haben, dass Schuster bürgerliche Ideologie insgesamt und deren Unfähigkeit offenlegt, Krieg auch nur im Ansatz angemessen zu verstehen, weil die bürgerliche Ideologie "Frieden" immer nur als Idee und letztlich als Phantasma in sich trägt, nie aber sich auf eine substanziell-strukturelle Funktion des "bürgerlichen Systems" beziehen kann, weil bürgerliche Gesellschaft (kurz: Kapitalismus) immer, nämlich systemimmanent kriegerisch ist - es sind nicht nur die Grünen in der bürgerlichen Gesellschaft, die Krieg für eine Option halten, wenn sie ihn für gerecht halten (der Krieg also hinter ihrem Rücken kapitalistischen Zwecken dient).
Aus zwei Gründen treffen die letztlich völlig verfehlten Beiträge aber doch eine partielle Wahrheit.
1. Die meisten TP-User fühlen sich von Schuster zutiefst getroffen und bellen reflexionsfrei zurück. Sie seien doch keine Bellizisten, sie seien nicht so "kriegsgeil" wie die Grünen usw. usw.
2. Die Grünen , und das triggert diese falsche Position, vertreten momentan tatsächlich eine besonders perfide bürgerliche Kriegsbegeisterung, nämlich die hochgradig moralisch-ethisch aufgeladene Variante, die sich ideologisch extrem weit von den Realitäten kapitalistischer Konkurrenz entfernen.
Nur der Vollständigkeit halber:
Die wild gewordene politische Klasse Russlands (nicht nur Putin) wäre ebenfalls Gegenstand einer adäquaten Analyse. Ist aber hier nicht Thema.