Ich unterrichte seit zwei Jahren in der Erwachsenenbildung Online diverse Automatisierungsthemen, SPS, Robotik usw.
1. Zeitaufwand ca. 30% mehr als beim Präsenzunterricht, es ist immer irgendeiner nicht da, macht was anderes oder was weiß ich und am Freitag wird dann gefordert, die Themen der Woche alle nochmal zu wiederholen.
2. Der Unterricht muß anders aufgebaut werden, die Materialien müssen viel mehr visuell aufgebaut sein, um den Verlust der Präsenz auszugleichen.
3. Es gibt einen Trend zu immer mehr "Selbstlernphasen". Sowas funktioniert nur bei bestimmten Themen, Übungen usw. Sowas wie " heute morgen machen wir die Addition und am Nachmittag bringt ihr euch selber die Subtraktion bei" wird nicht klappen.
4. Gerade in Schulen bekommen die Kinder dann schnell eine Menge Hausaufgaben die eigentlich für die Eltern sind, Dreijährige sollen ein Märchen schreiben, Vierjährige ein Poster zu einem komplexen Thema machen usw.
Es ist möglich, aber gerade bei Kindern muß dann mehr oder weniger die ganze Zeit einer daneben sitzen und aufpassen, daß die dabei bleiben.
Man kann konventionellen Unterricht nicht einfach auf "online" machen, daß wird nicht funktionieren.
Aber was taugen schon praktische Erfahrungen, wenn wir so gute Theoretiker wie den Schreiberling haben.