Komischerweise sind meine Erfahrungen grundsätzlich anders. Für kleinere Kinder sieht das möglicherweise anders aus, hier lief es eigentlich vergleichsweise sehr gut (14 und 16 Jahre alt)
Positiv: Der morgendliche Stress fällt schon mal aus. Perfekt. Bei uns gibt es zumindest niemanden der es vermisst um 7 Uhr zur Schule zu fahren.
Was sich sehr entwickelt hat ist das selbstständige Arbeiten und auch der Zusammenhalt zwischen den Schülern. Da wird sich jetzt viel mehr untereinander ausgetauscht um Lösungen für Aufgaben zu finden.
Freie Zeiteinteilung, Pause wenn der Kopf grad voll ist.
Dauerhaft zu Hause will von den Kindern keiner, was alle am besten fanden war das Wechselmodell. Ich glaube was am meisten vermisst wurde, grad im Sommer, war das „Schaulaufen“ in der Schule. Was nutzen einem die neuen Klamotten wenn es keiner sieht :-)
Am meisten stehen wir uns selbst auf den Füßen durch dieses „Jedes Bundesland, jede Schule und jeder Lehrer kann machen was er will“ Konzept. Wenn schon in der Parallelklasse andere Schulbücher verwendet werden wird es schwer, dann muss auch jeder Lehrer sein eigenes Konzept für ELearning entwickeln und da gibt es eine sehr große Bandbreite an Qualität.
Bei einem einheitlichen Lehrplan könnte man problemlos auch ein einheitliches Konzept auf die Beine stellen und den Stoff halbwegs vernünftig digital aufbereiten um von diesem Arbeitsblätter kopieren und als pdf verteilen mal etwas weg zu kommen.
Und das Problem, dass Schüler mit 14 Jahren keine digitalen Endgeräte besitzen wird wohl auch maximal 1 Prozent betreffen. Der Preis der zu erwerbenden Schulbücher ist ja auch nicht unerheblich, da gibt es ja auch funktionierende Lösungen.