bienenstich schrieb am 08.01.2021 01:00:
Das entspricht auch genau meiner Erfahrung als Elternteil von drei Kindern!
Danke dafür.
Und um das nochmal klar zu stellen.
Ich bin kein Gegner von Digitalunterricht und ich lasse auch am "preussischen Frontalunterricht" kein gutes Haar, aber es ist schon bedenklich, wie sehr die Methodik/ Didaktik in den letzten 20 Jahren aufrüsten musste, um halbwegs aufzufangen, was an anderer Stelle immer mehr wegbricht.
Ich mach diesen Rüstungswettlauf aus Verantwortungsgefühl gegenüber den Kindern meiner Klassen gerne mit, aber ich möchte mal zu bedenken geben:
1. Ist der Lehrerberuf am Ende -trotz allen Idealismus- auch nur ein Job, der von Menschen ausgeübt wird und nicht von Dienstleistungsunternehmen.
2. Bei allem Profitum/Idealismius/Aufrüsten in Sachen Methodik/Didaktik und dem Verantwortungsgefühl gegenüber den Schützlingen:
Ein Kind ist nur 4-5 Stunden an 5 Tagen der Woche in der Schule und muss sich die Aufmerksamkeit des Lehrers mit 15-20 anderen Kindern teilen...
...völlig ausreichend für Eltern, die den Erziehungs- und Bildungsauftrag an ihrem Kind bei sich sehen und bereit sind, ihn regelmäßig mit der Schule abzustimmen ...
...und völlig unzureichend für die Kinder von Eltern, die allein Schule als Dienstleister für den Erziehungs- und Bildungsauftrag an ihren Kindern ansehen.