Captain Data schrieb am 07.01.2021 01:25:
Wir leben natürlich nicht in solche inem Land, sondern in der Realität.
Und da funktioniert Teleunterricht eben leidlich. Die Lehrkräfte sind nicht entsprechend geschult, die Technik fehlt. Es macht einfach einen Unterschied, ob man Lehrmaterial aus der Dose liefert (einmalige Aufzeichnung, dann beliebig häufige Wiedergabe) oder live den Stoff vermittelt. Es macht einen Unterschied, ob die Lehrkraft direkt zu einem Schüler gehen kann und ihm bei seiner Aufgabe hilft, oder ob er per PM die Infos zukommen lässt.
Es ist schon problematisch, wenn die grundlegenden Voraussetzungen nicht erfüllt werden können:
- fehlende Computer bei den Schülern
- nicht vorhandener oder extrem langsamer Internetanschluss
Wie sollen zwei Kinder Homeschooling machen, wenn kein Computer daheim verfügbar ist? Den vorhandenen braucht Vater/mutter nämlich für Homeoffice. Zumal der Rechner auch noch die am heimischen Anschluss ankommenden 2-3Mit/s komplett aufbraucht.
Irgendwelche gespendeten alten Möhren schaden dann mehr als sie nützen. Da präsentiert eine Familie ganz stolz einen Rechner, den die bekommen haben. Der 17" Röhrenmonitor (!) war schon verdächtig, der Rechner entpuppte sich als ein intel Celeron (kastrierter Pentium 4) mit stolzen 3,2GHz und satten 640MB RAM unter Windows XP. Ergo: unbrauchbar, da wurde E-Schrott entsorgt.
Gleichzeitig verbieten die Vorschriften Firmen, ihre mässig alten, aber durch neue ersetzten Rechner mit brauchbarer Ausstattung (i5, 4-8GB RAM, SSD) zu spenden, sondern fordern (!) einen Entsorgungsnachweis. Dies zu irgnorieren wird übrigens richtig teuer.