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  • jc1

mehr als 1000 Beiträge seit 16.07.2012

Re: Bei Abgeordnetenmandaten gibt es praktisch immer mehr als genug Bewerber

heiner49 schrieb am 14.09.2024 18:18:

Ganz selten bleibt ein Platz frei - dann wird es als Sensation überall gemeldet. Ist auch nicht überraschend. Hat vielleicht doch etwas mit dem Verhältnis zu tun zwischen Entlohnung und Anforderungen. Eine Korrelation zwischen Leistung und Bezahlung sehe ich dagegen nicht unbedingt überall.

Wen wundert das? Das organisierte Bundestagsparlamentariat hat sich eine Pensionsregelung gegönnt, die pro abgesessenem Jahr ca. 450 € monatlich bringt. Nur eine Legislatur lang fest im blaugepolsterten Sesselchen sitzen und man hat mehr an Pension als mancher Prekarier nach lebenslangem Niedriglohnsektoraufenthalt an Armutsrente. Da will man doch hin.

In einer Marktwirtschaft wird alles gehandelt und gekauft - also muss man mehr Geld bieten, wenn man zu wenige Bewerber hat. Dabei muss man überlegen, ob sich die Einrichtung der Stelle überhaupt lohnt - viele Arbeiten sind verzichtbar.

Naja, die Bundesländer werben sich, hört man, den spärlich aus den Lehrerfabriken tröpfelnden Nachwuchs gegenseitig ab. Ich weiß zwar nicht, wie das mit Beamtenrecht zusammengeht, aber so ändern sich die Zeiten. Noch vor wenigen Jahren wurden Hochschulmitarbeiter, die nach Erreichen der Höchstverlängerungsdauer ihrer Teilzeitverträge ihre beruflichen Kenntnisse (z.B. Mathe, Physik, Chemie) in ein Schulfach gießen hätten können, wg. fehlenden Staatsexamens von den Granden der Bildungsministerien hochmütig des Platzes verwiesen. Oder, so sie denn eines hatten, wg. einer eine Zehntelnote zu geringen Abschlußnote. Und jetzt kommt eben der dem Hochmut der Bildungsministerien folgende Fall. Ausbaden müssen das aber nicht die verantwortlichen Bildungspolitiker. Ausgleichende Gerechtigkeit sieht irgendwie anders aus.

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