Liegt das nur am Artikel oder wird bei der ganzen Luftfilter-Diskussion tatsächlich der technische Aspekt komplett ausgeblendet? Zu meinen Geschäftspartnern gehört u.a. ein (auch technischer) Vertreter eines namhaften Herstellers von Lüftungsanlagen. Ich kann mich gut an die Diskussionen in den ersten Monaten des Covid-Debakels erinnern - Fazit: Es gibt eigentlich keine Lüftungsanlagen, die eine genügend gute Filterwirkung erzielen, um Partikel in der Grössenordnung von unter 100 Nanometern genügend zuverlässig, genügend schnell und genügend dauerhaft aus der Atemluft zu entfernen. Selbst wenn genügend feine Filter existieren, und eine UV-Stufe ein Übriges tut, so bleibt doch der Haken, dass die Viren ja nicht auf kürzestem Weg in den Filter gelangen, sondern gerade durch die Luftumwälzung sich erst mal im Raum verteilen. Eine Lüftungsanlage, die in dieser Beziehung nicht mehr Schaden als Nutzen anrichtet, ist alles andere als trivial.
Irgendwie kann ich mir nicht so recht vorstellen, dass das Problem mit relativ willkürlichem Aufstellen von irgendwelchen mobilen Filtern zu lösen ist.
Als Laie und als leidgeprüfter Passivraucher fällt mir dazu die Unmöglichkeit ein, auch nur Zigarettenrauch innert nützlicher Frist aus der Atemluft herauszufiltern. Wenn dann entsprechend nach einem Huster die Viren erst mal 1-2 Stündchen fröhlich im Raum herumwirbeln, bis sie irgendwann vielleicht im schlecht gewarteten Filter eines durch den Lehrer zu betreuenden mobilen "Raumluftverbesserers" hängen bleiben, oder vielleicht auch nicht, dann stellt sich der Nutzen der Investition in Frage.
Abgesehen davon, dass zwar die Allergiker unter den Schülern vermutlich dankbar aufseufzen werden, wenn alle Allergene aus der Atemluft verschwinden, aber alle anderen potentiell wegen fehlenden Trainings ein schlechteres Immunsystem abkriegen.
Edit: Fipptehler
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.07.2021 08:24).