Für die Klassen 0-9 sprichst Du mir aus dem Herzen.
Ich denke ab der 10ten Klasse sollten Programmieren, Algorithmenkunde, kleine Administrationskunde von richtigen OSen, Umgang mit digitalen Tools wie IDEs, Office und einfachen Datenbanken auf dem Stundenplan stehen.Dabei bitte auch zwischen MS, Realschule und Gym unterschieden.
An der RS ist "ab der 10. Klasse" zu spät, an der MS sowieso.
Das macht nichts.
Die Menschen, die ich in meinem Berufsleben programmierend getroffen habe - sind meist Autodidakten (gelernte Musiker, Mathematiker, Physiker, Chemiker) und eine Schulbildung ist für diesen Job meist ohnehin nicht wirklich hilfreich. (Vielleicht mit Ausnahme von English damit man lesen kann was der Computer und die Computerliteratur sagen.).(Zumindest war das zu meiner Zeit noch so.)
Algorithmen & Datenstrukturen kann man z.B. ab der 5. in Mathe unterbringen.
(Und da kommt dann wieder das iPad ins Spiel).
Vorteil von iPads: keine Schulbücher mehr. Gewicht, zweitens muss man schauen, ob 150 Papier-Exemplare von "GreenLine 9" teurer sind als 150 e-Lizenzen. Keine Ahnung ob Schulen auch den Hochschulrabatt auf Bücher bekommen - ggf müsste man das Gesetz anpassen.
iPads:
Abschreibung über 5 Jahre, mit Servicevertrag über 5 Jahre, nach 5 Jahren können die Schüler das rauskaufen (1EUR).
Reicht für Mittelschule (5-9), RS und Gym muss man gucken.
Ist da iPad und sein maximal invasives Ökosystem den Vorteil gegenüber einem Poketbook Reader oder Spinden in der Schule für Papierbücher wert?
Ich bin da sehr gepflegt skeptisch. Das wäre mal ein Projekt, wo der Bund sinnvoll pädagogische Forschung sponsern könnte und nachher Milliarden sparen könnte.
RasPI ist nett, aber mehr zum basteln in Informatik, als für den allgemeinen Schulgebrauch.
Genau über das Basteln und selbst (falsch!) Programmieren lernt man viel mehr als beim auditieren Klicken in vorgegebenen total überwachten - proprietären OSen in proprietärer Software.
Das ist aber so anspruchsvoll - wenn man es richtig macht, dass die meisten Mittelschüler und RS Schüler - sowie vor allem deren Lehrer an Ihre Grenzen/ darüber hinaus kommen.
In der RS tippe ich auf < 1% Schüler, die sich damit anfreunden können - beim Gymnasium - je nach Einzugsbereich - bis zu 30 %. Die pädagogische Kunst ist es, damit einen für alle Teilnehmer zuträglichen Unterricht zu gestalten. Denn wir brauchen diese 1-30% - dringend!