sennahoj schrieb am 30.03.2019 15:49:
Aber aus meiner Sicht ist es wieder einmal nur das übliche: „Die anderen sind schuld.“ Hickhack.
Was kann man denn tatsächlich machen?
Unabhängig von symbolischen Aktionen, bei denen niemand erkennen kann, ob es sich um etwas handelt, das von den Akteuren auch ernst gemeint ist, oder um einfach nur eine weitere der viele kurzlebigen „Bewegungen“?
Im Moment geht es darum unsere Regierung aufzufordern die vereinbarten Klimaziele einzuhalten.
Und natürlich hat das auch Auswirkungen auf die FFF-Teilnehmer.
In natürlichen Prozessen wird Ernsthaftigkeit dadurch überprüft indem einem Lebewesen eine für es „kostspielige“ Handlungsleistung abverlangt wird.
Aber bei Veranstaltung mit großem kollektiven Fun-faktor ist das halt nicht der Fall.
Und genau da setzt dann doch auch immer die (ebenfalls nur polemische) Kritik an: Das Ganze ist nicht mehr als eine Art von Party.
Du meinst, ein Nordstaatler hätte sich damals nicht gegen die Sklaverei engagieren dürfen, wenn er auch Baumwollhemden aus den Südstaaten im Schrank hat, weil unglaubwürdig?
Sie engagieren sich für eine Sache, und die Sache ist auch vernünftig. Völlig unabhängig davon ob sie auch Spaß dabei haben.
Ich bin mir übrigens gar nicht so sicher, dass „die Anderen“ nicht verstehen, dass es hier ein Problem gibt. Eher halte ich es für einen Galgenzynismus der alles negiert, weil keine tragfähigen Lösungskonzepte vorgele[gb]t werden und also vor allem völlig Orientierungslosigkeit herrscht.
Also noch mal was kann getan werden?
Wie lässt sich ein derartig komplexes System von gegenseitigen Abhängigkeiten wie es unserer Wirtschaftsapparat ist, transformieren, ohne dass dabei ein paar Mega (lokal) oder Gigatote (global) entstehen?
Wie kann gewährleistet werden, dass die lebenserhaltenden Infrastrukturen während einer Umstellung weiterhin funktionsfähig bleiben?
Wasser Nahrung Energie …Klima schützen ja bitte. Aber wie weit kann man sich als Kollektiv aus der konsumptiven Konfortzohne heraus lehnen, ohne das die bestehenden Strukturen dann instabil werden und zusammenbrechen, ohne das es sofort wirksame Alternativen gibt die das Ganze auffangen?
Von solche Pläne würde ich gerne etwas mehr erfahren.
Ich verstehe das Problem nicht.
Es geht ja nicht um einen Wechsel von heute auf morgen.
Unser CO2-Ausstoß pro kw/h Strom sinkt:
https://www.umweltbundesamt.de/themen/co2-emissionen-pro-kilowattstunde-strom-sinken
Das geht noch weiter.
Den Autoverkehr langsam auf Energieträger umstellen die regenerativ "betankt" werden kann voran schreiten.
Entwicklung neuer Technik zur Speicherung kann gefördert werden, und erprobt.