Da muss doch jemand zu finden sein, der das alles organisiert! Am besten der Soros, aber dem kann man beim besten Willen nichts anhängen, denn er steckt selbst viel zu tief in den fossilen Industrien. Rechte Hirnis suchen verzweifelt nach einer PR-Kampagne, mit Flyern, Plakaten und Werbespots. Weil das alles so unerklärlich ist, werden diese Dinge herbei halluziniert, obwohl davon nicht das Geringste zu sehen ist. Ich war auf einer dieser Demos, die Ausstattung ist spartanisch. Alle haben selbst überlegt, ob sie da mitmachen und das ganz ohne tiefenpsychologische Beeinflussung. Und ja, sie mussten am Freitag den Hebel rausmachen, sonst wäre es ihnen gegangen wie den allwöchentlichen Demonstrationen in Berlin. Die gibt es, mit zehntausenden von Teilnehmern, aber in der Presse steht kein Wort davon.
Nebenbei: Natürlich sind die Schüler mit dem Thema Klima überfordert. Greta selbst hat ja ziemlich daneben gehauen, als sie etwas zur Kernenergie sagen wollte. Aber die Befassung mit dem Thema ist äußerst lehrreich: da ist Politik, da ist Kraftwerkstechnik, Klimawissenschaft und Erneuerbare Technik. So richtig das pralle Leben also. Das ist überhaupt nicht gesagt, dass die da weniger lernen als wenn sie auf der Schulbank säßen.
Viel interessanter wäre, wer denn hinter den rechten Scharfmachern gegen die Energiewende steckt. Da findet man wesentlich mehr. Ist eigentlich offensichtlich, das Rassemblement in Frankreich ist die Atompartei schlechthin, die PiS in Polen ist die Kohlepartei und die AfD ist beides. Da kommen die dicken Schecks her, das dürfte doch wohl außer Zweifel stehen. Fluten der Internetforen mit bezahlten Dummschwätzern ist das eine. Das aber hat nicht zu dem Ergebnis geführt, dass eine Mehrheit die Energiewende ablehnt. Dann eben Übertönen des Themas mit anderen Topics. Tausendjähriges Wehklagen über Merkels Grenzöffnung etwa.
Was Erfolg zu haben schien. Das Klima war im letzten Jahr soweit aus den Schlagzeilen, dass RWE dachte, es könne den Hambi geräuschlos abholzen. War nicht, denn trotz allem ist eine riesige Mehrheit für die Energiewende. Verbal folgt die Politik dieser Vorgabe, aber de facto sitzt Deutschland im Bremserhäuschen.
Wobei es falsch ist, jung und alt gegeneinander auszuspielen. Gefragt wurde hier nur zu dieser Form des Protests und die kam bei jungen Leuten besser an. Die Zustimmung zur Energiewende ist aber über alle Altersklassen gleichmäßig und riesengroß. Am Wahlrecht muss nichts geändert werden. Eine Front zwischen jung und alt würde die Bewegung nur spalten und schwächen. Nochmal überlegen, Herr Pomrehn.
Gruß Artur