Ansicht umschalten
Avatar von Mr.Hardware
  • Mr.Hardware

mehr als 1000 Beiträge seit 12.05.2000

Re: Einmaleins und Kurvendiskussion

Ricky schrieb am 05.11.2024 09:21:

Mr.Hardware schrieb am 04.11.2024 23:40:

Man kann sich sicher darüber streiten, ob man im 21. Jahrhundert in der Schule noch Gedichte von Eduard Mörike lesen sollen. Oder Goethes Faust. Oder warum Castrop es über Monate nicht gelingt, Madam Chauchat flach zu legen.

Aber was man ganz sicher nicht mehr braucht, ist das Einmalseins und Kurvendiskussionen. Das braucht kein Mensch mehr. Ich musste mir noch anhören "Aber einen Taschenrechner hat man nicht immer dabei!" Doch. Hat man. Jeder. Aus damaliger Sicht hat jeder Schüler immer einen Supercomputer dabei. Angesichts der uns zur Verfügung stehenden Datenmengen sollten in der Mathematik viel eher Logik und Stochastik gelehrt, als die Methoden des 19. Jahrhunderts.

Doch, beides ist weiterhin sinnvoll: Goethe und Kurvendiskussion

Es geht darum, dass du Denken lernst.
Goethe und Co lehren grundlegende gesellschaftliche und Menschliche Probleme und Verhaltensweisen. Die sind heute im Kern die selben wie von zweitausend Jahren.
Und in der Mathematik geht es darum zu verstehen, nicht darum etwas auszurechnen.
Das Ausrechnen ist nur die Kontrolle ob du es verstanden hast. Wenn das der Fall ist, kannst du das gerne dein restliches Leben mit dem Taschenrechner machen. Wenn du nicht verstanden hast, was passiert, wirst du gar nicht wissen, was du eintippen musst, geschweige denn in der Lage sein, ein Problem mit mehreren Zwischenschritten zu lösen.

Und wozu brauche ich da das Einmaleins oder eine Kurvendiskussion? Weißt Du überhaupt, wozu man das braucht?

MfG

Mr Hardware

Bewerten
- +
Ansicht umschalten