Statt die Kinder zu fördern, sind sie einer permanenten Beurteilungsmaschinerie ausgesetzt.
Es gewinnt, wer am Besten Interesse heucheln kann, wer am meisten Förderung von Zuhause bekommt und wer am wenigsten aneckt.
Die bekommen eine der zwei Gutnoten. Der Rest bekommt eine der vier Nichtgutnoten.
Dabei wird auf ein Schulsystem aus dem vorletzten Jahrhundert zurückgegriffen, dass für den Kaiser entwickelt wurde, um seine Untertanen zu klassifizieren.
Ja, es gibt bessere Schulsysteme in anderen Ländern, die man auch hier einfach umsetzen könnte. Aber lieber lässt man jedem kleinen Bundeslandkönig seine Entscheidungsgewalt.
Wir werden nicht für die anstehenden Probleme und ihre Lösungen ausgebildet. Wir werden für die Aufrechterhaltung eines langsam zerbröckelnden System ausgebildet.