... elementare Dinge gezeigt.
Zum einen dass er wie ein entwurzelter Baum zum Umfallen neigt, wenn ihm ein etwas stärkerer Wind ins Gesicht weht.
Zum anderen dass er auch nur eine Marionette des Führungsclans um den dicken Siggi herum ist.
Alles in allem kann ich das, was jetzt passiert, nur noch als Farce betrachten. Schulz treibt die SPD in genau die Dinge, die vor der Wahl ausgeschlossen waren, und lässt die Dinge fallen, die vor der Wahl elementar wichtig gehandelt wurden.
Ich mein', klar, mit Wahlversprechen ist das so eine Sache, das wissen wir wohl alle. Aber dermaßen offensichtlich und unbekümmert drauf geschissen wie Schulz hat, so weit ich mich erinnern kann, bisher noch keiner.
Schulz hat elementare Positionen ins Gegenteil verdreht - und so ist auch meiner Meinung nach keine glaubwürdige Politik zu machen. Insofern gebe ich der NZZ recht - das braucht die SPD nicht. Schulz allein zu entsorgen, dürfte das Problem indes auch nicht lösen. Denn solange der Rest der Spitze weiter bleibt, wird so lediglich die eine Marionette durch die andere ersetzt. "Der Fisch stinkt vom Kopf her", wie man so schön sagt. Wenn man dagegen etwas tun möchte, reicht es nicht, eine Flosse zu amputieren.
Was die SPD braucht, ist eine komplett neue Führung. Warum nicht dem Kühnert und seinem Team den Laden übergeben? Das scheinen mir für SPD-Verhältnisse außerordentlich vernünftig denkende Menschen zu sein, die obendrein noch jung, unverbrannt und, nicht zuletzt, glaubwürdig sind.