Wieder mal tue ich mich mit den Begriffen Rechts und Links etwas schwer.
Was soll "Rechts" sein?
Ein Synonym für Neonazis, um den breit angelegten "Kampf gegen Rechts" begründen zu können?
Und was soll heutzutage ein angeblicher "Rechtsruck" sein?
Wahrscheinlich sollen Menschen rechts sein, weil sie für Meinungsfreiheit und gegen faschistoide Ideologien eintreten.
Oder Globalisierungsgegner, sind die nun "Rechts" oder "Links" und warum? Vielleicht eine ganz böse Querfront.
Die Antifa scheint auch nicht "Links" im politischen Sinne. Sind die inneren Widersprüche irgendwie (doch wieder "linkes"?) Programm? SPD und Grüne scheinen neoliberal wie die obsolete FDP. Teile der "Die Linke" scheinen mir auch schon etwas "unlinks" zu agieren, vielleicht ein Erbe der Gewerkschaftslobby?
Vielleicht war Willy Brandt mal so etwas wie "Links". Würde er heute Gefahr laufen, irgendwann als "Rechts" eingeschätzt zu werden?.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14340377.html
01.02.1982 SPIEGEL Essay Deutscher Patriotismus von Willy Brandt
Kaum eine Verblendung, kaum eine Untat, die nicht im Namen von Nation und Vaterland begangen worden wäre. Nichts, woran einfach hätte angeknüpft werden können. Der radikale Bruch mit der jüngsten Vergangenheit war geboten.
Indes: Gab und gibt es nicht einen Patriotismus, der von allen nationalistischen Verirrungen immer frei war? Gibt es nicht jene Lebensinteressen, die eben darum legitim sind, weil sie mit Überlegenheits- oder Machtstreben nichts zu tun haben? Und wozu gebietet das Grundgesetz, die nationale Einheit in Freiheit und Selbstbestimmung zu vollenden?