Exilholsteiner schrieb am 07.05.2021 11:39:
Im Übrigen sterben bei uns jährlich ca. 10.000 Menschen an (vermeidbaren) Infektionen mit Krankenhauskeimen. Dagegen wird nichts, aber auch gar nichts unternommen.
Nee Jong, so wird dat nix mit dem Hinweis auf wirkliche Probleme. Du bist viel zu schüchtern und nennst verschämt die unterste Grenze. Das RKI musste vor zwei Jahren selbst die Schätzung von 10-15k auf 10-20k anheben:
https://www.rki.de/DE/Content/Service/Presse/Pressemitteilungen/2019/14_2019.html
Das deutet doch vernehmlich darauf hin, daß 10000 ein eher politischer Wert ist. Forscher, die nicht den Weisungen des Bundesgesundheitsministeriums unterworfen sind, nennen auch wesentlich höhere Zahlen, als 20k. Anyway.
Schaut man sich diese "alte" Pressemeldung nochmal in Ruhe an, dann stolpert man - gerade in diesen Tagen - über den folgenden Satz:
"So erkranken hierzulande jährlich 500 bis 650 Patienten pro 100.000 Einwohner an einer nosokomialen Infektion, im EU Durchschnitt sind es 450 bis 500 Erkrankte pro 100.000 Einwohner."
Erkranken! Nicht "wir haben da DNA-Bruchstücke gefunden"... Und erkranken heißt dabei schnell: Amputation. Einem Freund hat das Spiel letztes Jahr einen halben Fuß gekostet, in den Medien findet man wesentlich drastischere Beispiele.
Dann noch der hier: "Die durch Krankheit und Tod verlorenen Lebensjahre durch nosokomiale Infektionen liegen in Deutschland bei knapp 250.000 pro Jahr (309 pro 100.000 Einwohner)."
Wohlgemerkt, wir reden hierbei nicht über eine mehr oder weniger neu aufgetretene Viruserkrankung aus der "freien Wildbahn". Nein bei diese Krankenhausinfektionen geht es um Keime, die durch fahrlässigen Medikamentenabusus Resistenzen entwickelten und durch Schlamperei bei den einfachsten Hygieneregeln geradezu gezüchtet werden. Dabei wäre das Problem drastisch eindämmbar, wenn man z.B. wie in Holland eine Eingangsquarantäne praktizieren würde, d.h. man kommt erst auf Station, wenn die negativen Testergebnisse da sind. Das sind allerdings Kosten, die Helios & Co. nicht zumutbar sein sollen...
Aber Semmelweis ist ja erst seit über 150 tot und sowieso ins Irrenhaus gekommen, weil er den etablierten Medizinprofessoren widersprochen hat...
Wenn Du also nachhaltig auf das Problem aufmerksam machen willst, musst Du ein Geschäftsmodell entwickeln, daß es Dir erlaubt zu behaupten es ginge um "trillionenfach tödlicher" und damit Propagandisten zu triggern...
Gruß trainspotter