Alexander Durin schrieb am 20.06.2022 12:24:
Alles mehr oder weniger korrekt, bei Brennstoffzellen und Elektrolyseuren ist noch erheblicher Forschungsbedarf.
Das Hauptproblem bei der Wasserstoffelektrolyse sind jedoch der Gesamtwirkungsgrad und die fehlenden Speicher. Wegen der geringen volumetrischen Energiedichte des Wasserstoffs werden sehr große Speicher benötigt. Die gibt es aber nicht und in Schweden vermutlich erst recht nicht. Dann kommen die Kompressions- und Transportverluste hinzu und - wir müssen ja mit gespeicherten Wasserstoff die hohe Volatilität des EE-Stroms ausgeleichen - die Verluste für die Wiederverstromung.
Dem Teil zu den angeblich fehlenden Speichern kann ich allerdings nicht zustimmen.
Zum einen existieren bereits große Kavernenspeicher für Wasserstoff, z.B. das Chevron Phillips Clemens Terminal in Texas.
The Chevron Phillips Clemens Terminal in Texas has stored hydrogen since the 1980s in a solution-mined salt cavern. The cavern roof is about 2,800 feet (850 m) underground. The cavern is a cylinder with a diameter of 160 feet (49 m), a height of 1,000 feet (300 m), and a usable hydrogen capacity of 1,066 million cubic feet (30.2×106 m3), or 2,520 metric tons (2,480 long tons; 2,780 short tons).[11]
Zum anderen haben wir in Deutschland aktuell ausreichend Kavernen um unseren Strombedarf für ca. 2 Wochen komplett zu decken.
Ein Ausbau ist problemlos möglich, da die Konstruktion einer Gaskaverne definitiv keine Raketenwissenschaft ist.
Man bohrt in eine Salz oder Lehmschicht in ausreichender Tiefe und spühlt mit Wasser einen entsprechenden Hohlraus aus. Letztendlich ein gelöstes Problem.
Kavernen sind also entweder schon vorhanden oder können relativ günstig konstruiert werden.
Verluste sind sicherlich auch vorhanden, aber dafür sind Gaskavernen vergleichsweise spottbillig für die saisonale Speicherung. Bis wir eine bessere Technik für die Speicherung von Energie über mehrere Monate haben ist Power-to-Gas und Gaskavernen sicherlich die aktuell aussichtsreichste Option.