Ostblock schrieb am 01.05.2022 11:06:
Meinungsfreiheit hat etwas mit dem zivilisierten Austausch von Argumenten unter Gleichen zu tun. Argumente sind Aussagen mit Gründen.
Diese Auffassung, die sicherlich einige Leute vertreten dürften, die sich "woke" nennen, würde implizieren, dass nur derjenige, der sich nach deren Auffassung zu artikulieren weiß und "dazugehört", überhaupt das Recht besitzt, seine Meinung zu vertreten. Man braucht dann gar nicht weiter zuzuhören, wenn eine Sprachregelung der Gruppe nicht befolgt wird. Der Autor hat sich dann als <irgendein Kampfbegriff> entlarvt, was seine Meinungsäußerung und natürlich auch alle vergangenen und künftigen wertlos macht.
Eine Meinungsäußerung bedarf übrigens keiner Argumente.
Deine Ausführungen würden auch jeder Form von Aristokratie sehr zusagen, die natürlich dem Pöbel die Artikulation seiner Gedanken nur zu gerne untersagt.