Das Hauptproblem in Berlin ist dass in früheren Jahren hunderttausende Wohnungen aus Stadtbesitz an private Investoren verkauft wurden. Einer der damals Hauptverantwortlichen war übrigens Thilo Sarrazin, siehe auch:
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/immobilien/neubau-in-berlin-als-das-tafelsilber-verkauft-wurde/13019974-2.html
Fairerweise muss man sagen, dass in den Nuller-Jahren Gutachter in vielen Städten sinkende Bevölkerungszahlen vorhergesagt haben und es für die Verantwortlichen ratsam erschien, damals teils leerstehende Wohnungen loszuwerden. Selbst in meiner Kleinstadt (aktuell knapp 50.000 Einwohner) wurden Anfang der 2010er viele Planungen (auch bzgl. Kitas und Schulen) unter dem Eindruck tendenziell stagnierender (und alternder) Bevölkerung gemacht.
Ein wesentliches Problem dieser und ähnlicher Diskussionen ist halt (wie so oft), dass man hinterher schlauer ist.
Tendenziell ist in Berlin die Bereitschaft für ein Wiederaufleben des sozialen Wohnungsbaus erkennbar. Ich frage mich nur, wie die das finanzieren wollen.
Flinx